US-Senat will Barrett kommenden Montag im Amt bestätigen
Das Wichtigste in Kürze
- Trumps Republikaner können vakanten Supreme-Court-Posten kurz vor Wahl besetzen.
- Sie wollen Amy Coney Barrett als neue Richterin am Obersten Gerichtshof sehen.
- Der Justizausschuss des Senats wird an diesem Donnerstag über Barrett abstimmen.
Der republikanische Mehrheitsführer im Senat, Mitch McConnell, kündigte am Dienstag die Schlussabstimmung zu der konservativen Juristin für kommenden Montag an. Damit würde Barrett acht Tage vor der Präsidentschaftswahl vom 3. November als neue Richterin am Obersten Gerichtshof bestätigt.
Der Justizausschuss des Senats wird an diesem Donnerstag über Barrett abstimmen. Dann geht die Personalie ins Plenum. Trumps Republikaner stellen im Oberhaus eine Mehrheit von 53 der 100 Senatoren. Eine Bestätigung Barretts gilt deswegen als nahezu sicher.
Trump hatte die strenggläubige Katholikin Ende September als Nachfolgerin für die verstorbene liberale Verfassungsrichterin Ruth Bader Ginsburg nominiert. Bei einer Bestätigung der Juristin würde die konservative Mehrheit am Supreme Court auf sechs zu drei Richter ausgeweitet. Weil Verfassungsrichter auf Lebenszeit ernannt werden, wäre die konservative Mehrheit an dem mächtigen Gerichtshof auch auf Jahre gesichert.
Die oppositionellen Demokraten hatten Trump vergeblich aufgefordert, den vakanten Posten nicht so kurz vor der Präsidentschaftswahl neu zu besetzen. Sie argumentierten, das Recht zur Richterauswahl müsse dem Wahlsieger zugebilligt werden. Verfassungsrichter werden in den USA vom Präsidenten nominiert und müssen dann im Senat bestätigt werden.