USA wollen Sudan von Liste der Terror-Staaten streichen
Im Gegenzug für eine Millionenzahlung an amerikanische Terror-Opfer will die US-Regierung den Sudan von ihrer Terror-Liste streichen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Sudan überweist den USA 335 Millionen Dollar für amerikanische Terror-Opfer.
- Nun soll dafür im Gegenzug der Sudan von der US-Terror-Liste gestrichen werden.
Die Zahlung von 335 Millionen Dollar bringe nach langer Zeit Gerechtigkeit, schrieb US-Präsident Donald Trump am Montag auf Twitter. Dies sei für den Sudan ein «grosser» Schritt, schrieb er weiter. Die Streichung könne nach der Zahlung erfolgen.
Die Einstufung des Sudans als Terror-Staat hat das Land im Nordosten Afrikas international isoliert. Nach einer Streichung dürfte es unter anderem für internationale Firmen und Banken viel einfacher werden, im Sudan Geschäfte zu machen.
Zudem kann die Regierung in Khartum damit auch leichter wieder Zugang zu Hilfen multilateraler Geber bekommen. Auf der Terror-Liste stehen sonst nur noch die Staaten Nordkorea, Iran und Syrien. Sudan wurde dort seit 1993 aufgeführt.
Sudans Regierung mache derzeit «tolle Fortschritte»
Der Sudan befindet sich seit langem in einer tiefen Wirtschaftskrise. Die Millionenzahlung in die USA in harter Währung dürfte für das Land daher nicht einfach sein.
Trump schrieb, Sudans Regierung mache derzeit «tolle Fortschritte». Washington bemüht sich darum, arabische Staaten beziehungsweise Länder mit muslimischer Bevölkerungsmehrheit dazu zu bewegen, Israel offiziell anzuerkennen. Trumps Tweet zum Sudan erwähnte Israel am Montag allerdings nicht.