Zinssorgen gewinnen in USA wieder Oberhand

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USA,

Die neu aufgekommene Hoffnung an den US-Börsen auf eine etwas weniger restriktive Gangart der amerikanischen Notenbank (Fed) ist am Mittwoch grösstenteils wieder verflogen. Die wichtigsten Aktien-Indizes schlossen teilweise deutlich im Minus, nachdem Fed-Vertreter die Notwendigkeit weiterer Zinserhöhungen im Kampf gegen die hohe Inflation betont hatten. Besonders unter Druck standen die Technologiewerte.

Der bekannteste Wall-Street-Index Dow Jones Industrial schloss nach einem schwankenden Verlauf mit plus 0,61 Prozent auf 33'949,41 Punkten knapp unter seinem kurz zuvor erreichten Tageshoch. (Archivbild)
Der bekannteste Wall-Street-Index Dow Jones Industrial schloss nach einem schwankenden Verlauf mit plus 0,61 Prozent auf 33'949,41 Punkten knapp unter seinem kurz zuvor erreichten Tageshoch. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/EPA/JUSTIN LANE

Das Wichtigste in Kürze

  • Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 1,83 Prozent auf 12 495,38 Punkte nach unten.

Der marktbreite S&P 500 fiel um 1,11 Prozent auf 4117,86 Punkte. Der Dow Jones Industrial gab um 0,61 Prozent auf 33 949,01 Punkte nach. Den US-Leitindex stützt aktuell die 50-Tage-Durchschnittslinie für den mittelfristigen Trend. Gleichzeitig zeigt sich im Bereich um 34 300 Punkte derzeit ein stärkerer Widerstand für das Börsenbarometer.

Am Dienstag hatte Notenbankchef Jerome Powell in einer Rede die Notwendigkeit weiterer Zinserhöhungen betont. Er sagte aber auch, der Prozess zurückgehender Inflation habe bereits begonnen. Darauf hatten sich die Anleger gestützt und die Kurse nach oben getrieben.

Am Mittwoch jedoch herrschte wieder ein Stück weit Ernüchterung. Der einflussreiche Notenbankchef von New York, John Williams, sagte, dass die Inflationsaussichten nach wie vor mit grosser Unsicherheit behaftet seien. Die Fed könnte dann schneller als mit den derzeitigen Anhebungen des Leitzinses um 0,25 Prozentpunkte handeln und müsse eventuell noch einige Jahre einen restriktiven Kurs fahren. Ähnlich äusserte sich der Fed-Direktor Christopher Waller.

Mit Blick auf die Einzelwerte zollten die Aktien von Microsoft ihren deutlichen Vortagesgewinnen mit leichten Verlusten Tribut, schlugen sich damit aber besser als der Markt. Der Softwarekonzern macht sich neue Hoffnungen, die Dominanz von Google bei der Web-Suche zu brechen. Mithilfe von Technologie hinter dem Text-Automaten ChatGPT sollen Unterhaltungen mit Microsofts Suchmaschine Bing möglich sein.

Indes entwickelt sich auch Google in diese Richtung – die Weichen für den Wettkampf der Tech-Riesen bei künstlicher Intelligenz sind gestellt. Berichten zufolge liefert Googles neu eingeführter Chatbot Bard mit künstlicher Intelligenz allerdings nur ungenaue Antworten. Die A-Aktien der Google-Mutter Alphabet sackten um knapp acht Prozent ab.

Für Bewegung sorgen auch frische Geschäftszahlen. So schnellten die Papiere von Fortinet an der Spitze des S&P 500 um elf Prozent nach oben. Das Softwareunternehmen hatte robust abgeschnitten und eine besser als erwartet ausgefallene Umsatzprognose präsentiert. Die hauptsächlich in New York gehandelten Aktien des englischen Fussballvereins Manchester United profitierten mit einem Plus von 10,5 Prozent von einem Bericht über ein mögliches Gebot aus Katar.

Der Euro notierte zuletzt bei 1,0714 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0735 (Dienstag: 1,0700) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9315 (0,9346) Euro.

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