Afghanische Wähler können ihre Stimme nicht abgeben

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Afghanistan,

Nach drei Jahren Verzögerung wählt Afghanistan heute Samstag sein Parlament neu. Manche Wähler gingen bereits nachhause – ohne gewählt zu haben.

Wähler warten vor den Wahllokalen in Afghanistan.
Wähler warten vor den Wahllokalen in Afghanistan. - EPA

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Parlamentswahlen in Afghanistan stellt das Land vor grosse Probleme.
  • Manche Lokale öffneten gar nicht erst, bei anderen funktioniert die Erfassung nicht.

Erste Wähler sind in Afghanistan wieder nach Hause gegangen, nachdem Wahllokale auch mehr als zwei Stunden nach dem offiziellem Beginn der Parlamentswahl immer noch nicht geöffnet waren. Das berichteten lokale Medien und Parlamentskandidaten heute Samstag. Offenbar erschien auch das Wahlpersonal in manchen Stationen nicht. Offizieller Start der unter hohen Sicherheitsvorkehrungen stattfindenden Wahl war um 07.00 Uhr (Ortszeit). Die Wahl endet um 16.00 Uhr. Mit Ergebnissen wird erst im November gerechnet.

Ein afghanischer Wähler gibt seine Stimme ab.
Ein afghanischer Wähler gibt seine Stimme ab. - AP Photo

Nach Angaben der Kandidatin für die Provinz Kabul, Mariam Suleimancheil, waren im Kabuler Stadtteil Dehsabs bei einem Wahllokal zwar die Wahlbeobachter pünktlich vor Ort, nicht aber das Wahlpersonal. Sie veröffentlichte über den Kurznachrichtendienst Twitter Bilder, die Wahlurnen auf dem Boden zeigten. «Niemand weiss, was mit dieser Wahlstation ist – totales Chaos», schrieb sie.

Ähnliches berichtete die Kandidatin Saleha Soadat aus Westkabul. In jenen Wahlzentren, die geöffnet seien, würden die Geräte zur biometrischen Wählererfassung nicht funktionieren. Lokale Medien berichteten, Menschen würden vor mehreren Wahlstationen protestieren, während andere diese verärgert verliessen.

Ein Factsheet zur Parlamentswahl in Afghanistan.
Ein Factsheet zur Parlamentswahl in Afghanistan. - Keystone

Die Parlamentswahl wird mit mehr als drei Jahren Verspätung abgehalten. Mehr als 2500 Kandidaten bewerben sich um 250 Sitze in der Wolesi Dschirga (Haus des Volkes). Die Wahl war aufgrund von Verzögerungen bei der Wahlrechtsreform immer wieder verschoben worden.

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