Burkina Faso: Putschisten wollen Übergangsprozess einleiten
Nach dem Putsch in Burkina Faso will die neue Militärregierung einen Übergangsprozess einrichten. Es soll Mitte Oktober mehrere Versammlungen geben.
Das Wichtigste in Kürze
- In Burkina Faso ist seit dem Putsch vergangene Woche wieder das Militär an der Macht.
- Die neuen Machthaber wollen nun eine Nationalversammlung abhalten.
- Diese soll Leitlinien für den Übergangsprozess festlegen.
Die neuen Militärmachthaber in Burkina Faso wollen mit einer Nationalversammlung die Leitlinien für einen politischen Übergangsprozess festlegen. Das geht aus einem offiziellen Dekret, das am Samstag veröffentlicht wurde, hervor.
Demnach soll die Versammlung am 14. und 15. Oktober zusammenkommen und unter anderem darüber entscheiden, wie ein künftiger Präsident gewählt werden könnte.
Vor einer Woche hat das Militär in dem westafrikanischen Staat acht Monate nach dem letzten Staatsstreich erneut geputscht. Der bisherige Militärmachthaber Oberstleutnant Paul-Henri Sandaogo Damiba wurde von Hauptmann Ibrahima Traoré abgelöst.
Viele bewaffnete Gruppen aktiv
Die politische und humanitäre Lage in dem Sahelstaat mit rund 21 Millionen Einwohnern ist seit Jahren instabil. Bewaffnete Gruppen sind dort sowie in den Nachbarstaaten Mali und Niger aktiv. Einige von ihnen gehören der Terrorgruppe Islamischer Staat oder dem Terrornetzwerk Al-Kaida an. Auch lang anhaltende Dürren und Hungerkrisen machen dem trotz reicher Goldvorkommen verarmten Land zu schaffen.