Chef der Weltgesundheitsorganisation in Aleppo angekommen
Nach den verheerenden Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet ist der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, in Syrien eingetroffen. Er landete Samstagmittag am Flughafen der besonders schwer getroffenen Stadt Aleppo, wie die Staatsagentur Sana meldete. Demnach will er nun Krankenhäuser und Notunterkünfte besuchen, um sich ein Bild der Lage zu machen. Er habe zudem 35 Tonnen medizinischer Ausrüstung für die Erdbebenopfer mitgebracht. Ein weiteres Flugzeug mit medizinischem Gut soll demnach innerhalb der nächsten zwei Tage im Land eintreffen.
Das Wichtigste in Kürze
- Aleppo liegt im Nordwesten Syriens und wird von der Regierung in Damaskus kontrolliert.
Ob Tedros auch Rebellen-Gebiete besucht, war zunächst unklar. Die in den Rebellen-Regionen aktive Rettungsorganisation Weisshelme hatte sich bitter über mangelnde UN-Hilfe nach dem Erbeben beklagt.
Die WHO schätzt, dass alleine in Aleppo mehr als 200 000 Menschen nach den Erdbeben obdachlos geworden sind. Auch mehrere Krankenhäuser und medizinische Ausrüstung seien von Schäden betroffen. Das Gesundheitssystem des Bürgerkriegslandes sei ohnehin an der Belastungsgrenze.