Die chinesische Raumsonde Chang'e 6 ist erfolgreich auf der Mondrückseite gelandet – ein Meilenstein für Chinas Raumprogramm.
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Technisches Personal arbeitet im Beijing Aerospace Control Center (BACC) in Peking, China, 02. Juni 2024. Chinas Chang'e-6 landete am 02. Juni auf der Rückseite des Mondes und wird zum ersten Mal in der Geschichte Proben sammeln, teilte die China National Space Administration (CNSA) mit. - keystone/EPA/XINHUA / Jin Liwang

Das Wichtigste in Kürze

  • Die chinesische Raumsonde «Chang'e 6» ist auf der Mondrückseite gelandet.
  • Von dort soll sie Gesteinsproben sammeln und bis zum 25. Juni wieder zur Erde bringen.
  • Es handelt sich um die bereits sechste Mondmission der Chinesen seit 2007.
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Staatlichen Angaben zufolge hat China erstmals eine Sonde zum Sammeln von Gesteinsproben auf der Mondrückseite landen lassen. Ein Landemodul der nach der chinesischen Mondgöttin «Chang'e 6» benannten Raumsonde setzte «erfolgreich» auf der Oberfläche auf, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua unter Berufung auf die chinesische Raumfahrtbehörde.

Es wäre das erste Mal in der Menschheitsgeschichte, dass von der Rückseite des Mondes Boden- und Gesteinsproben zur Erde gebracht werden. Darum gilt die Mission als Meilenstein für Chinas ambitioniertes Raumfahrtprogramm.

Bei der Landestelle der «Chang'e 6» handelt es sich um das Südpol-Aitken-Becken, dem grössten und ältesten Einschlagkrater des Mondes. Dieser hat laut Angaben des Wissenschaftsmagazins «Science» ein Durchmesser von 2500 Kilometern und ist bis zu acht Kilometer tief. Wissenschaftler wollen schon lange Gesteinsproben aus dieser Region gewinnen.

Sechste Mondmission der Chinesen seit 2007

Am 3. Mai hatte die «Chang'e 6» ihre auf 53 Tage angesetzte Mondmission begonnen. Diese sieht laut Plan vor, dass die Bodenproben rund um den 25. Juni die Erde erreichen. Es handelt sich um die bereits sechste Mondmission der Chinesen seit 2007. Zuletzt hatte «Chang'e 5» 2020 Proben von der Vorderseite des Mondes zur Untersuchung zur Erde gebracht. Zuvor war 2019 mit «Chang'e 4» erstmals ein Rover auf der Rückseite des Mondes gelandet und hatte dort das Terrain erkundet.

Mondlandeversuche gelten als äusserst diffizil. In jüngster Vergangenheit hatten mehrere Mondsonden aus Indien, Israel, Japan und Russland nicht wie geplant ihr Ziel erreicht.

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