Christchurch-Attentäter muss lebenslang ins Gefängnis

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Neuseeland,

Der Attentäter von Christchurch muss für den Rest seines Lebens in Haft. Er sei ein «grosses Risiko für die öffentliche Sicherheit» in Neuseeland.

Brenton Harrison Tarrant muss für das Attentat mit 51 Todesopfern für den Rest seines Lebens ins Gefängnis. Foto: John Kirk-Anderson/Pool The Press/AP/dpa
Brenton Harrison Tarrant muss für das Attentat mit 51 Todesopfern für den Rest seines Lebens ins Gefängnis. Foto: John Kirk-Anderson/Pool The Press/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Attentäter von Christchurch (Neuseeland) muss für den Rest seines Lebens in Haft.
  • Er hatte im März 2019 zwei Moscheen in Neuseeland angegriffen und 51 Menschen getötet.

Der Attentäter von Christchurch hat 51 Menschen getötet und Dutzende weitere muslimische Gläubige verletzt. Eine einzigartige Tat in Neuseeland, für die er nun ein einzigartiges Strafmass erhält.

Richter Cameron Mander verurteilte den 29-jährigen Rechtsextremisten aus Australien zu einer lebenslangen Haftstrafe ohne Möglichkeit auf vorzeitige Entlassung.

Moschee Christchurch Neuseeland.
Ein Muslim sitzt vor Blumen zum Gedenken an den Anschlag in Christchurch. - Keystone

Mit dem Urteilsspruch nach einer viertägigen Anhörung ist damit eineinhalb Jahre nach den Anschlägen auf zwei Moscheen mit 51 Toten und 50 Verletzten eines der dunkelsten Kapitel in der jüngeren Geschichte des Pazifikstaates abgeschlossen - zumindest juristisch gesehen. Denn viele Betroffene werden das Massaker nie vergessen.

Attentäter war emotionslos

«Sie waren motiviert von einem grundsätzlichen Hass auf Menschen, von denen Sie glauben, dass sie anders sind als Sie selbst. (...) Sie stellen ein grosses Risiko für die öffentliche Sicherheit dar», sagte Mander vor der Verkündung des Strafmasses. Der Angeklagte verfolgte die Ausführungen des Richters ohne sichtbare Emotion.

Jacinda Ardern, Premierministerin von Neuseeland, auf einer Pressekonferenz nach dem Massaker von Christchurch. Foto: Guo Lei/XinHua
Jacinda Ardern, Premierministerin von Neuseeland, auf einer Pressekonferenz nach dem Massaker von Christchurch. Foto: Guo Lei/XinHua - dpa-infocom GmbH

Staatsanwalt Mark Zarifeh hatte zuvor ebenfalls auf lebenslang ohne Bewährung plädiert. Ein solches Strafmass hat es in Neuseeland bisher noch nie gegeben. Zarifeh betonte, die Anschläge seien «ein schmerzhafter und erschütternder Moment in der neuseeländischen Geschichte».

Er hob zudem hervor, wie hinterhältig der Täter agiert habe: «Viele von denen, die erschossen wurden, knieten im Gebet und hatten dem Schützen den Rücken zugewandt.» Sowohl der Staatsanwalt als auch der Richter erklärten, dem Angeklagten fehle es völlig an Empathie.

51 Menschen in zwei Moscheen getötet

Brenton Tarrant hatte im März 2019 zwei Moscheen in Neuseeland angegriffen und 51 Menschen getötet. 50 weitere wurden teilweise lebensgefährlich verletzt. Das minutiös geplante Massaker übertrug der Täter per Helmkamera ins Internet. Das Verbrechen gilt als das verheerendste in der jüngeren Geschichte des Pazifikstaats.

Christchurch Pewdiepie
Der Tatort in Christchurch. - Keystone

Brenton Tarrant hatte nach der Tat zunächst auf nicht schuldig plädiert, sich aber im März plötzlich doch in allen Anklagepunkten schuldig bekannt. Deshalb entfiel eine Hauptverhandlung. Ihm wurden 51 Morde, 40 versuchte Morde und Terrorismus zur Last gelegt.

Der Extremist ist der erste Angeklagte, der unter dem Gesetz gegen Terrorismus («Terrorism Suppression Act») von 2002 verurteilt wurde.

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