Nach der Irrfahrt eines Kreuzfahrtschiffs mit Corona-Fällen an Bord sollen die überwiegend deutschen Passagiere am Sonntagabend von Australien nach Deutschland ausgeflogen werden.
Die «Artania»
Die «Artania» - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Rund 800 Reisende brechen am Sonntagabend Richtung Frankfurt auf.
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Die rund 800 Passagiere würden mit vier Maschinen aus der Hauptstadt Perth über das thailändische Phuket nach Frankfurt gebracht, sagte eine Sprecherin der deutschen Fluggesellschaft Condor der Nachrichtenagentur AFP. Nach Angaben des deutschen Reiseveranstalters «Phoenix Reisen» werden die Reisenden am Montagmorgen in Frankfurt landen.

Die «Artania» war eines von drei Kreuzfahrtschiffen, denen die australischen Behörden aus Furcht vor einem weiteren Anstieg der Coronavirus-Infektionen im Land das Anlegen zunächst verweigert hatte. Am Freitag durfte das Schiff schliesslich im Hafen von Fremantle anlegen. Nach Angaben des australischen Gesundheitsministeriums wurden zwölf Passagiere der «Artania» positiv auf das Virus getestet. Mindestens neun wurden zur Behandlung in Krankenhäuser in Perth gebracht.

Nach Angaben der australischen Behörden befinden sich überwiegend Deutsche an Bord, aber auch einige Franzosen und Schweizer. Auch Letztere sollen nach Angaben des Reiseveranstalters nach Frankfurt geflogen werden, sofern ihre Weiterreise in ihre Heimat gewährleistet ist.

Die Passagiere werden die «Artania» nach Behördenangaben am Sonntagnachmittag verlassen und direkt zum Flughafen gebracht. Bevor sie an Bord der Flugzeuge dürfen, müssen sie sich einem Gesundheitscheck unterziehen. Passagiere mit möglichen Symptomen würden in Australien behandelt, bevor sie nach Hause geflogen werden, sagte Premierminister Scott Morrison.

Die rund 500 Besatzungsmitglieder bleiben an Bord des Schiffes, das von den australischen Behörden angewiesen wurde, so schnell wie möglich in seinen Heimathafen zurückzukehren.

Auch das Kreuzfahrtschiff «Vasco da Gama» war in den vergangenen Tagen auf der Suche nach einem Hafen vor der australischen Küste umhergeirrt. 98 neuseeländische Passagiere an Bord wurden am Sonntagmorgen per Charterflug von Perth aus ausgeflogen. Die restlichen rund 800 australischen Passagiere dürfen nach Behördenangaben am Montag von Bord gehen.

In Australien werden fast 500 Infektions- und mindestens fünf Todesfälle mit der Ankunft von Kreuzfahrtpassagieren in Verbindung gebracht. In ganz Australien wurden bislang nach offiziellen Angaben derzeit knapp 4000 Fälle und 16 Tote gemeldet.

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