Erster Jahrestag der Massenproteste in Hongkong
In Hongkong jähren sich die Proteste der pekingkritischen Demokratiebewegung am Dienstag zum ersten Mal.
Das Wichtigste in Kürze
- Hintergrund ist die Sorge, China könnte der ehemaligen britischen Kronkolonie ihre in Festlandchina ungekannten Rechte und Freiheiten entziehen..
Die Massenproteste in der chinesischen Sonderverwaltungszone hatten am 9. Juni 2019 begonnen. Auslöser war ein Gesetzesvorhaben, das Auslieferungen von Hongkong nach Festlandchina ermöglichen sollte. Zwar kündigte die pekingtreue Regionalregierung der Finanzmetropole später an, das Vorhaben zurückzunehmen, die Proteste gingen aber weiter und richteten sich generell gegen den zunehmenden Einfluss Pekings.
Hintergrund ist die Sorge, China könnte der ehemaligen britischen Kronkolonie ihre in Festlandchina ungekannten Rechte und Freiheiten entziehen. Die teils gewaltsamen Massenproteste hielten zunächst sieben Monate in Folge an. Zuletzt gab es erneut heftige Proteste, insbesondere gegen ein neues sogenanntes Sicherheitsgesetz, welches Peking für Hongkong beschlossen hat. Es soll «Separatismus» und «Aufruhr» in der Finanzmetropole verbieten und ist eine Reaktion auf die monatelangen Massenproteste. Pro-demokratische Aktivisten und Politiker befürchten, dass durch das Gesetz die Bürgerrechte in Hongkong massiv eingeschränkt werden sollen.