Nach monatelangem Hin und Her steht nun fest: Der umstrittene Unkrautvernichter Glyphosat darf auch künftig in Europa verkauft werden.
Pflanzenschutz
Der Einsatz von Glyphosat. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Glyphosat wird in der EU für fünf weitere Jahre zugelassen.
  • Das Unkrautgift von Monsanto gilt bei einigen Wissenschaftlern als krebserregend.
  • Auch ein Verbot in der Schweiz ist nicht in Sicht.
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Die EU-Länder haben die Zulassung des umstrittenen Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat für weitere fünf Jahre gebilligt. Dies teilte die EU-Kommission am Montag mit. 18 Mitgliedstaaten hätten für den Vorschlag der Kommission für eine Verlängerung um fünf Jahre gestimmt, neun dagegen, ein Land habe sich enthalten. Damit sei die nötige qualifizierte Mehrheit erreicht.

Glyphosat von der Chemiefirma Monsanto ist ein sehr wirksames Unkrautgift und wird weltweit in grossen Mengen in der Landwirtschaft eingesetzt. Einige Wissenschaftler sehen jedoch ein Krebsrisiko. Mehr als eine Million Bürger in der EU haben gegen eine weitere Zulassung des Mittels unterschrieben.

Monatelanges Verfahren

Das Verfahren um die Neuzulassung innerhalb der EU zog sich monatelang hin, weil sich im Kreis der Mitgliedsländer lange weder dafür noch dagegen eine ausreichende Mehrheit fand.

Auch in der Schweiz wird die Verwendung des Unkrautvernichters vorerst erlaubt bleiben. Erst kürzlich hat sich der Bundesrat gegen ein Verbot von Glyphosat ausgesprochen (Nau berichtete). Ein Glyphosatverbot wäre aus verschiedenen Gründen problematisch, schrieb die Regierung damals in der Antwort auf eine Motion der Grünen Fraktion.

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