Kein Ende in Sicht: Australien kämpft weiter gegen einen massiven Flächenbrand. Auch über Weihnachten werden wohl Tausende Rettungskräfte im Einsatz sein.
Flächenbrand
Rauch steigt über einem Flächenbrand im australischen Tahmoor auf. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Inmitten einer Hitzewelle setzen die Buschfeuer in Australien ihr Zerstörungswerk fort.
  • Auch über Weihnachten wird es voraussichtlich weiter brennen.
  • Tausende Einsatzkräfte werden weiter mit dem Feuer kämpfen.
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Die Küstenmetropole Sydney wird gleich von zwei grossen Flächenbränden im Nordwesten und Südwesten der Stadt bedroht. Die Flammen zerstörten den kleinen Ort Balmoral mit seinen rund 150 Häusern südwestlich von Sydney fast vollständig.

Angst vor Flächenbrand

Bei dem Versuch, das nahe gelegene Buxton zu retten, waren erst am Donnerstag (19. Dezember) zwei junge Väter ums Leben gekommen. Die beiden Dörfer wurden vom Green-Wattle-Creek-Feuer bedroht. Der andere grosse Brandherd ist das sogenannte Megafeuer bei Gospers Mountain im Nordwesten Sydneys.

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Die Flächenbrände in Australien klingen weiterhin nicht ab. - keystone

Das Feuer hat seit Oktober mehr als 450'000 Hektar Land niedergebrannt. Die Anwohner fürchten, dass die beiden Flächenbrände nahe der Metropole zu einem grossen Flammenmeer werden.

Trockenes Wetter begünstigt Brände

Seit Oktober haben Hunderte Buschbrände in Australien nach Angaben der Behörden bereits mehrere Millionen Hektar Land vernichtet. Mehr als 1000 Häuser wurden zerstört. Acht Menschen sind bisher umgekommen.

Das trockene Wetter bereite auch den Feuerwehrleuten grosse Probleme, sagte Fitzsimmons. «Wir erwarten bis Ende Januar oder Anfang Februar keine grösseren Regenfälle, die die Bedingungen in den Brandgebieten erleichtern könnten.» Dies erklärte der Feuerwehrchef.

Rekordtemperaturen

In der vergangenen Woche hatte Australien nach Angaben des Wetteramts seine heissesten Tage seit Beginn der Aufzeichnungen erlebt. Am Mittwoch (18. Dezember) lag die landesweite Durchschnittstemperatur bei 41,9 Grad, am Donnerstag bei 41 Grad. Rund 10'000 Polizisten, Rettungskräfte, Sanitäter und Feuerwehrleute waren am Samstag allein im bevölkerungsreichsten Bundesstaat New South Wales im Einsatz.

Freiwillige Helfer

Zu den Helfern gehört auch Feuerwehrfrau Brigitte Lewis. Wie 95 Prozent der mehr als 200'000 Feuerwehrleute in ganz Australien ist auch die 50 Jahre alte OP-Schwester eine Freiwillige.

Bis vor kurzem war ihr eigenes Haus in Colo Heights nordwestlich von Sydney noch von den Flammen bedroht. «Die Situation ist besser geworden. Die Gefahr ist vorbei», sagt sie mit Blick auf Colo Heights, wo mehrere Häuser und Autos niederbrannten.

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Zwei Pferde stehen auf ihrer Koppel, Feuer lodern im Hintergrund. Foto: Dan Himbrechts/AAP/dpa - dpa-infocom GmbH

Dennoch haben sich die Weihnachtspläne der Feuerwehrfrau wegen der Brände geändert. «Es wird ganz anders sein. Die Buschfeuer haben uns alle betroffen. Sie werden der Hauptgesprächspunkt sein.»

Ob ihre Familie Weihnachten zu Besuch kommen könne, sei noch nicht klar. «Die Strassen sind zu, und sie müssen auch ihre eigenen Häuser schützen», sagte Lewis.

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