Hamas

«Flächenbrand verhindern»: Sorge vor mehr Eskalation im Nahen Osten

Jasmin Diop
Jasmin Diop

Israel,

UN-Generalsekretär António Guterres verurteilt die Angriffe der islamistischen Hamas auf Israel scharf. Er warnt vor einem Flächenbrand in der Region.

Flächenbrand Israel Panzer Hamas
Die internationale Gemeinschaft fürchtet, dass die Situation im Nahen Osten zum Flächenbrand eskaliert. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die radikalislamische Hamas greift seit Samstag massiv Ziele in Israel an.
  • Grosse Teile der internationalen Gemeinschaft reagieren entsetzt auf die Eskalation.
  • Brasilien hat für Sonntag eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates einberufen.

Die Angriffe der von westlichen Staaten als terroristisch klassifizierten Hamas auf Israel sorgen international für Entsetzen. Neben scharfen Verurteilungen setzen Regierungen auch auf Solidaritätsbekundungen mit Israel. So wurde unter anderem am Berliner Reichstagsgebäude, dem Kanzleramt und dem Sitz des Bundespräsidenten die israelische Flagge gehisst.

UN-Generalsekretär António Guterres äusserte derweil grosse Sorgen um die Zivilbevölkerung in der Region. Es müssten umgehend «alle diplomatischen Anstrengungen unternommen werden, um einen Flächenbrand zu verhindern». Am Abend treffen sich die UN-Vertreter in New York zu einer eilends einberufenen Sondersitzung.

Flächenbrand? Israeli in Ägypten erschossen

Die Sorge vor einem Flächenbrand ist nicht unbegründet. Am Sonntagmorgen meldete das israelische Militär Raketen- und Granatenangriffe aus dem Libanon auf nördliches Grenzgebiet. Die radikalislamische Hisbollah-Miliz bekannte sich zu den Attacken und erklärte diesbezüglich ihre «Solidarität mit dem palästinensischen Volk».

Auch in weiteren Ländern der Region zeigen sich Menschen auf Seiten der Hamas. Unter anderem im Jemen zogen Demonstranten unter Solidaritätsbekundungen durch die Strassen. Zu ähnlichen Bildern kam es auch in Deutschland und Österreich.

Israel Palästina Jemen Flächenbrand
Der Anfang vom Flächenbrand? Demonstranten im Jemen zeigen sich am Samstag solidarisch mit der Hamas. - keystone

Derweil soll ein Polizist in der ägyptischen Hafenstadt Alexandria am Sonntag auf zwei Touristen aus Israel geschossen haben. Eines der Opfer sei gestorben, das weitere schwer verletzt worden. Dies berichten sowohl ägyptische Medien als auch das israelische Aussenministerium.

Aktuellen Angaben (Stand Sonntag 14:30 Uhr) starben infolge der Angriffe in Israel über 400 Menschen, die Verletztenzahlen überschritten die 2'000. Auf palästinensischer Seite seien über 300 Menschen getötet und mehr als 2'000 verletzt worden. Eine bislang unbekannte Zahl von Menschen wurde durch die Hamas als Geiseln genommen.

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