Die EU begrüsst die neue Regierung in Bangladesch unter Führung des Friedensnobelpreisträgers Muhammad Yunus.
Bangladesch Muhammad Yunus
Nobelpreisträger Muhammad Yunus soll eine Übergangsregierung in Bangladesch anführen. (Archivbild) - keystone

Nach den wochenlangen Unruhen in Bangladesch begrüsst die Europäische Union den Antritt der Übergangsregierung in dem Land unter Führung des Friedensnobelpreisträgers Muhammad Yunus. Die neue Regierung habe die wichtige Aufgabe, den Weg für demokratische Wahlen zu ebnen, hiess es in einer Mitteilung des EU-Aussenbeauftragten Josep Borrell. Auch müsse gewährleistet werden, dass «die Verantwortung für die Toten und die Gewalt, die stattgefunden hat», übernommen werde.

«Dies ist ein wichtiger Moment für den demokratischen Weg des Landes und die Erfüllung der Bestrebungen des Volkes von Bangladesch und seiner Jugend.»

Militär unterstützt Interimsregierung

Indiens Regierungschef Narendra Modi gratulierte dem 84-jährigen Yunus. Er hoffe auf eine baldige Rückkehr des Nachbarlandes zur Normalität, welche auch Sicherheit und Schutz der Hindus und aller anderen Minderheitengemeinschaften beinhaltet. Bangladesch ist ein mehrheitlich muslimisches Land.

Yunus wurde am Donnerstag mit Unterstützung vom mächtigen Militär als Interimsregierungs-Chef vereidigt. Die frühere Ministerpräsidentin Sheikh Hasina war angesichts der Massenproteste an Bord eines Militärhubschraubers nach Indien geflohen. Ob sie dort bleiben will, ist unbekannt. Örtlichen Medienberichten zufolge kamen bei den Unruhen mehr als 400 Menschen ums Leben.

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