Gleichgeschlechtliche Ehe: Abstimmung im September in Kuba
Kuba stimmt im September über ein neues Familiengesetz ab. Dieses soll unter anderem die gleichgeschlechtliche Ehe legalisieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Im September entscheidet das Volk auf Kuba über die Homo-Ehe.
- Mit dem neuen Familiengesetz soll auch die Leihmutterschaft legalisiert werden.
Am 25. September wird das kubanische Volk in einem Referendum darüber abstimmen, ob die gleichgeschlechtliche Ehe legalisiert werden soll. Zudem sollen mit dem neuen Gesetz zukünftig Leihmutterschaften erlaubt werden.
Das Parlament des sozialistischen Inselstaats machte den Abstimmungstermin kürzlich publik. Parlaments-Sekretär Homero Acosta zeigte sich optimistisch, dass die Bevölkerung das «revolutionäre, inklusive und demokratische» Gesetz annehmen werde.
Kirchen in Kuba wehrten sich bisher gegen gleichgeschlechtliche Ehe
Das neue Familiengesetz soll die bisherigen rechtlichen Grundlagen ablösen, die seit 47 Jahren in Kraft sind. Eigentlich hatte die kubanische Führung die Homo-Ehe schon über die 2019 verabschiedete neue Verfassung einführen wollen. Angesichts des Widerstands von Kirchen und konservativen Gruppen wurde das Vorhaben aber aufgegeben.
Homosexualität war auf der Karibikinsel nach der Revolution von 1959 lange Zeit tabu. Sexuelle Minderheiten wurden stigmatisiert, Homosexuelle angefeindet, in «Umerziehungslager» gesteckt und vom öffentlichen Dienst ausgeschlossen. Der 2016 in Kuba gestorbene Revolutionsführer Fidel Castro entschuldigte sich später dafür.