Iran schiebt 60'000 Afghanen innerhalb eines Monats ab

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Über 600'000 Afghanen wurden durch iranische Grenzbeamte innerhalb eines Monats des Landes verwiesen. Auch Pakistan vollzieht Massenabschiebungen.

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Afghanische Flüchtlinge in Pakistan bereiten sich auf die Rückkehr in ihr Heimatland vor. (Archivbild) - keystone

Iranische Grenzbeamte haben innerhalb nur eines Monats mehr als 60'000 Afghanen ins Nachbarland abgeschoben. Sie hätten sich illegal im Land aufgehalten, berichtete die iranische Nachrichtenagentur Tasnim am Freitag auf Telegram.

Im Iran leben nach Schätzungen der UN mindestens 3,5 Millionen Afghanen, ein Grossteil davon ohne legalen Aufenthaltsstatus. Vor allem nach der Machtübernahme der Taliban kamen zahlreiche Geflüchtete ins Nachbarland. Viele der afghanischen Migranten arbeiten im Niedriglohnsektor der Metropolen, etwa auf Baustellen.

Frist zur freiwilligen Ausreise

Auch Afghanistans Nachbarland Pakistan hat jüngst Massen an Afghanen abgeschoben. Die Regierung in Islamabad hatte Geflüchteten ohne legalen Aufenthaltsstatus zunächst eine Frist zur freiwilligen Ausreise gesetzt. Mehr als 400'000 Afghanen verliessen seit dem Herbst folglich das südasiatische Land. Die meisten kehrten unter dem Druck der drohenden Abschiebungen von sich aus zurück.

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Kommentare

User #2461 (nicht angemeldet)

Ab 1980 waren mehr als 6 Millionen Afghanen in die benachbarte Islamische Republik Pakistan und den Iran geflohen. Viele kamen zwar zurück, doch durch die Kämpfe im Jahr 2001 entstand eine neue Flüchtlingswelle; Hunderttausende wurden innerhalb des Landes vertrieben. Mit 3,2 Millionen Rückkehrern aus Pakistan und 860.000 aus dem Iran hat das UNHCR von 2002 bis 2007 rund 4 Millionen Afghanen bei ihrer Rückkehr ins Heimatland unterstützt. Etwa 3 Millionen registrierte Afghanen befanden sich Ende 2007 noch im Exil, davon zirka 2 Millionen in Pakistan, insbesondere in Peschawar, und 910.000 im Iran. Die Aufnahme des Programms der freiwilligen Rückkehr aus Pakistan wurde ab März 2008 fortgesetzt. Afghanistan hat eine wachsende Diaspora in westlichen Staaten. 2018 lebten rund 257.000 Personen afghanischer Herkunft in Deutschland. Rund 580.000 Menschen kehrten von Januar bis September 2018 auch aufgrund der wirtschaftlichen Lage aus Iran nach Afghanistan zurück. Infolge der Machtübernahme der Taliban im Jahr 2021 und dem damit verbundenem Anstieg der Armut nahmen die Flüchtlingszahlen wieder zu. Stand 2021 gab es rund 120.000 minderjährige Vollwaisen. Etwa 20.000 von ihnen waren in staatlichen oder privaten Einrichtungen in Obhut.

User #4349 (nicht angemeldet)

Die Schweiz soll 1 Million Menschen aus Afghanistan aufnehmen! Wir haben sehr viel Platz in unserem Land und können diese aufgeschlossenen Menschen problemlos in die Gesellschaft integrieren.

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