Islamischer Staat

Islamischer Staat: Die Terrormiliz ist in Afghanistan weiter aktiv

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Afghanistan,

Auch drei Jahre nach dem Abwurf der US-Superbombe in Afghanistan, ist die Terrormiliz Islamischer Staat weiter aktiv. Die IS reklamiert neue Anschläge für sich.

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Ein Soldat im Irak vor einer Mauer mit der Flagge der Terrormiliz Islamischer Staat. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Terrormiliz Islamischer Staat ist in Afghanistan weiter aktiv.
  • Dies, obwohl die USA vor drei Jahren eine Superbombe gegen die IS eingesetzt hatte.

Drei Jahre nach dem Abwurf einer «Superbombe» in Afghanistan reklamiert die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) weiter Anschläge für sich. Am 13. April 2017 war in der östlichen Provinz Nangarhar die grösste je im Kampf eingesetzte Bombe der US-Streitkräfte abgeworfen worden.

Zuletzt hat der IS im März einen schweren Anschlag in Kabul gegen religiöse Minderheiten für sich in Anspruch genommen. Vor mehr als einer Woche wurde der IS-Anführer in Afghanistan, Aslam Faruki, von Spezialkräften gefasst.

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Hier ist die Terrormiliz Islamischer Staat immer noch aktiv: Kabul, die Hauptstadt von Afghanistan. - keystone

Der IS war in Afghanistan Anfang 2015 aufgetaucht und war vor allem im Grenzgebiet zu Pakistan aktiv. Dort wurde im Krieg gegen die Terrormiliz Islamischer Staat auch die Superbombe abgeworfen. Die MOAB, nach ihrem Kürzel auch «Mother of all Bombs» genannt, kann eine Fläche von mehreren Fussballfeldern verwüsten.

Bis heute ist nicht bekannt, wie viele Menschen damals getötet wurden. Die 9500 Kilo schwere Bombe wurde aus grosser Höhe von einem Flugzeug abgeworfen und mit Satelliten ins Ziel gesteuert. Die zivilen Bewohner der Gegend waren zuvor evakuiert worden. Ihre Wirkung beruht darauf, dass die Explosion des Sprengstoffs eine gewaltige Druckwelle erzeugt.

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So sah die MOAB aus, welche US-Streitkräfte im April 2017 über Afghanistan abwarfen. - keystone

Ende 2019 erhoben afghanische Medien Vorwürfe, lokale Bewohner in der Gegend des Abwurfs würden über mysteriöse Hautkrankheiten klagen. Politiker und Ärzte aus Nangarhar widersprachen den Berichten in Gesprächen mit der Deutschen Presse-Agentur jedoch.

Die Regierung in Kabul hatte im vergangenen Jahr den militärischen Sieg über die Gruppe erklärt. In einem im Januar veröffentlichten UN-Bericht hiess es, der IS-Ableger habe in Afghanistan noch etwa 2500 Kämpfer.

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