Seit über einer Woche gibt es fast täglich gewaltsame Auseinandersetzungen an der Grenze zum Gazastreifen. Die Proteste der Palästinenser halten weiter an.
israelischer Panzer
Ein israelischer Panzer steht an der Grenze zwischen Israel und dem Gazastreifen. (Archivbild) (Foto: Tsafrir Abayov/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Tsafrir Abayov

Nach anhaltenden Protesten von Palästinensern an der Grenze zum Gazastreifen hat Israels Militär erneut mehrere Militärposten der dort herrschenden islamistischen Hamas angegriffen. Die Stellungen seien während gewalttätiger Ausschreitungen am Sicherheitszaun mit einer Drohne attackiert worden, teilte die israelische Armee am Sonntagabend mit. Die Posten befanden sich demnach unweit der Proteste.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums im Gazastreifen wurden mindestens sechs Palästinenser durch Schüsse israelischer Soldaten verletzt.

Sprengsätze auf israelische Soldaten

Aus palästinensischen Sicherheitskreisen, die der Hamas nahestehen, hiess es, dass Palästinenser zuvor mehrere Sprengsätze auf die an der Grenze stationierten israelischen Soldaten geworfen haben. Diese hätten daraufhin mit scharfer Munition und Gummigeschossen geantwortet.

Den dritten Tag in Folge wurden Medienberichten zufolge auch wieder Brandballons aus dem Gazastreifen nach Israel geschickt, die dort Brände auslösten.

Gaza-Grenze an Jom Kippur abgeriegelt

Seit mehr als einer Woche kommt es an der Gaza-Grenze täglich zu Unruhen, die die Sorge vor einem neuen grösseren Konflikt schürten. Während des jüdischen Feiertags Jom Kippur, der am Sonntagabend begann und Montagabend endet, wurden die Grenzübergänge zum Gazastreifen und Westjordanland aus Sicherheitsgründen komplett abgeriegelt.

Im Gazastreifen leben mehr als zwei Millionen Menschen unter sehr schlechten Bedingungen. Die von EU, USA und Israel als Terrororganisation eingestufte Hamas hatte 2007 gewaltsam die alleinige Macht an sich gerissen. Israel verschärfte daraufhin eine Blockade des Küstengebiets, die von Ägypten mitgetragen wird.

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