Israel-Krieg: Schweiz-Palästinenser wartet an Grenzübergang
Verzweifelte Palästinenser warten am Grenzübergang zu Ägypten, bis dieser aufgeht. Darunter sind auch Doppelbürger, die vor dem Israel-Krieg fliehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Hunderte Palästinenser und Ausländer haben sich vor dem Grenzübergang Rafah versammelt.
- Sie hoffen, dass Ägypten sie aus dem Gazastreifen ausreisen lässt.
- Unter den Wartenden befindet sich auch ein Schweizer, der seine Familie besucht hatte.
Nach den Attacken der radikalislamischen Hamas und dem Beginn des Israel-Kriegs hat Israel den Gazastreifen komplett blockiert. Wasser, Nahrung und Treibstoff kommen nicht rein, Menschen nicht raus.
Zudem hat auch Ägypten den Grenzübergang Rafah, den einzigen zwischen Gaza und dem Land, geschlossen. Dennoch haben sich hunderte Palästinenser dort versammelt, darunter auch ausländische Staatsbürger.
Er sei nach Gaza gekommen, um seine Familie zu besuchen, erzählt Ibrahim, ein Schweizer Staatsbürger, dem Sender «Euronews». «Als der Israel-Krieg begann, wurden wir hier belagert, er ist grausam. Es gibt kein Wasser, keinen Strom, kein Telefon, kein Internet, nichts als Tod und Zerstörung.»
Auch die Deutsche Nadia wartet beim Grenzübergang. Ihre Töchter hätten sich mit dem deutschen Auswärtigen Amt abgestimmt, «aber ich kann nicht gehen». Alles sei geschlossen. «Ich will einfach nur weg.»
Hoffnung geben den Wartenden die USA. Das Land verhandelt mit Ägypten über eine Öffnung der Grenze, damit zumindest Ausländer ausreisen können. Zudem sprechen die Länder über den Zugang humanitärer Hilfe. Denn auf der ägyptischen Seite stauen sich die Lastwagen mit Hilfsgütern.