Israel-Gaza-Krieg

Israel-Krieg: Uno-Lehrer hielt israelischen Bub gefangen!

Etienne Sticher
Etienne Sticher

Palestina,

Ein Lehrer des UN-Hilfswerk UNRWA soll eine Hamas-Geisel im Israel-Krieg festgehalten haben. Die Unterstützung des Hilfswerks wird stark kritisiert.

Israel Krieg
Ein Mann geht an einem Plakat mit den Fotos von Geiseln vorbei. Ein Junge soll von einem UNRWA-Lehrer festgehalten worden sein. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein UN-Lehrer im Gazastreifen soll eine Geisel in seinem Dachboden festgehalten haben.
  • Ein Arzt soll das Gleiche gemacht haben, ein Journalist bezeichnet sie als «Terroristen».
  • Auch die Schweiz unterstützt das UNRWA trotz Kritik mit 20 Millionen Franken pro Jahr.

Das Uno-Hilfswerk für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA) hilft im Gazastreifen unter anderem mit Schulen und Lehrern. Dennoch steht es in der Kritik: Nach dem Hamas-Massaker im Israel-Krieg gab es Jubel-Tweets von Lehrern, die Schulmaterialien sollen antisemitisch sein und Hass schüren. Nun gibt es Berichte über einen neuen Skandal über einen Uno-Lehrer.

Ein Journalist des israelischen «Channel 13» berichtet von einer freigelassenen Geisel. Der Junge sei von einem Uno-Lehrer 50 Tage lang in einem Dachboden festgehalten worden. Er sei schlecht behandelt worden, habe nur wenig Nahrung und keine medizinische Versorgung erhalten. Um seine eigene Familie mit zehn Kindern habe sich der Lehrer hingegen gut gekümmert.

Israel-Krieg
Das Hilfswerk UNRWA kam im Israel-Krieg in die Kritik. - keystone

Auch ein Arzt im Gazastreifen soll für die Hamas eine minderjährige Geisel festgehalten haben. Gleichzeitig habe er verletzte Kinder behandelt.

Der Journalist spricht davon, dass es keine Einzelfälle seien. Sein Schluss daraus: «Diese Zivilisten sind Terroristen.»

In den Kommentaren unter seinem Tweet wird gefordert, dass das UNRWA nicht weiter mit Geldern unterstützt wird. Solche Forderungen gibt es auch in der Schweiz, die das Hilfswerk jährlich mit 20 Millionen Franken unterstützt.

Soll die Schweiz das UNRWA weiterhin mit 20 Millionen Franken pro Jahr unterstützen?

Das Aussendepartement aber teilte mit, dass das UNRWA untersuche, sollten sich seine Mitarbeitenden rassistisch oder antisemitisch äussern. In bestätigten Fällen würden vom Hilfswerk Massnahmen gegen die betroffenen Mitarbeitenden getroffen. Noch Mitte November hielt der Bundesrat an den Zahlungen fest, man wolle die Gelder nicht streichen.

Kommentare

Contamination

Man muss den Israelfeinden eine Frage stellen: Warum habt ihr eigentlich nicht dafür demonstriert, dass die Hamas ihre Geiseln einfach freilässt die noch am Leben sind? Und dafür, dass sie die Mörder des 7. Oktober einem internationalen Gericht übergibt? Haltet ihr es wirklich für unzumutbar, 200 Menschen ohne Gegenleistung das Leben zu schenken, Mörder zu bestrafen? Und damit auch die Leben vieler Palästinenser zu retten. Israel hat bei Bombardements die Bewohner der bedrohten Häuser gewarnt, damit sie sich retten konnten, es öffnet Fluchtkorridore und hat immer wieder das Feuer eingestellt. Die Hamas aber hat alle Zivilisten massakriert, die sie kriegen konnte. Darunter waren nicht nur Juden, sondern auch z.B. buddhistische Thailänder. Diese Geiseln hält die Hamas ja überhaupt nur deshalb für nützlich, weil sie weiss, dass für Israel Menschenleben mehr wert sind als für sie. Was würde passieren, wenn die Palästinenser das Existenzrecht Israels akzeptierten? Frieden wäre dann plötzlich möglich.

User #5187 (nicht angemeldet)

...Uns sehr ärgerlich ist wirklich, dass diese Unomitarbeiter auch noch als verlässliche neutrale Quellen gelten....

Weiterlesen

Philippe Lazzarini
6 Interaktionen
UNRWA EDA
239 Interaktionen

Mehr in News

a
11 Interaktionen
a
19 Interaktionen

Mehr Israel-Gaza-Krieg