Israel-Gaza-Krieg

Israel-Ticker: Israel lässt 39 Palästinenser frei

Beim Israel-Krieg hat die Hamas die Kontrolle über den Gazastreifen verloren. Die Feuerpause hat heute begonnen. Alle Neuigkeiten im Ticker.

Israel-Krieg Geiseln Hamas Gaza
dpatopbilder - Ein Fahrzeug des Roten Kreuzes, in dem vermutlich Geiseln transportiert werden, kommt an der Grenze von Rafah im südlichen Gazastreifen an. Dort wurde ein Austausch von Geiseln und Gefangenen zwischen der Hamas und Israel vereinbart. Foto: Mohammed Talatene/dpa - sda - Keystone/dpa/Mohammed Talatene

Das Wichtigste in Kürze

  • Israel hat die Angriffe verstärkt, die Hamas soll die Kontrolle über Gaza verloren haben.
  • Die Kritik am Vorgehen Israels im Gazastreifen wird immer lauter.
  • Am Freitagmorgen ist eine Feuerpause in Kraft getreten.

Seit dem Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober tobt der Israel-Krieg, Raketen fliegen in beide Richtungen. Beide Seiten haben zahlreiche Todesopfer zu beklagen. Die Hamas hat laut Israel die Kontrolle über den Gazastreifen verloren.

Israel ist in das Schifa-Krankenhaus, das die Hamas als Quartier verwenden soll, eingedrungen und hat Waffen gefunden. Immer wieder vermeldet Tel Aviv die Tötung hochrangiger Hamas-Mitglieder.

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Die beiden Kriegsparteien konnten sich auf einen Deal einigen: 50 Hamas-Geiseln werden im Gegenzug zu 150 palästinensischen Häftlingen freigelassen. Zudem soll es eine Feuerpause geben. Diese begann heute Freitag um 7 Uhr Ortszeit (6 Uhr MEZ).

In diesem Ticker werden Sie laufend über die Entwicklungen im Israel-Krieg informiert. Die Geschehnisse vom Mittwoch können Sie im Ticker hier nachlesen.

21.00: US-Präsident Joe Biden hat sich nach der Freilassung erster Geiseln aus der Gewalt der islamistischen Hamas erleichtert gezeigt. Gleichzeitig machte er deutlich, dass dies «erst der Anfang» sei.

«Die heutige Freilassung ist der Beginn eines Prozesses», sagte der US-Präsident bei einer Ansprache am Freitag. Er erwarte am Samstag, Sonntag und Montag die Freilassung weiterer Geiseln. «Wir gehen davon aus, dass in den nächsten Tagen Dutzende von Geiseln zu ihren Familien zurückkehren werden.»

Freigelassene «nicht in Lebensgefahr»

20.30: Den 24 aus dem Gazastreifen freigelassenen Menschen sind nach Angaben der israelischen Armee in «gutem Zustand». Die 13 Israelis und 11 Ausländer seien ersten medizinische Tests unterzogen worden. Dies teilte Militärsprecher Daniel Hagari israelischen Medien zufolge am Freitagabend mit – ihr Leben sei nicht in Gefahr.

22 der Betroffenen seien zunächst zu einem Luftwaffenstützpunkt in der Negev-Wüste gebracht worden. Danach würden sie mit Hubschraubern der Luftwaffe in Krankenhäuser gebracht. Dort werden sie den Angaben nach auch mit ihren Angehörigen wiedervereint. Zwei israelische Staatsbürger seien aus zunächst nicht genannten Gründen direkt in Krankenhäuser gefahren worden.

39 Palästinenser freigelassen

19.50: Unter den am Freitag im Gazastreifen freigelassenen israelischen Geiseln sind auch vier Deutsche. Das bestätigte Aussenministerin Annalena Baerbock (Grüne) am Freitagabend.

«Ich bin unendlich erleichtert, dass soeben 24 Geiseln aus Gaza freigekommen sind, darunter vier Deutsche.» Das sagte Baerbock am Rande des Grünen-Parteitags in Karlsruhe.

19.30: Bei den Terrorangriffen der radikalislamischen Hamas vom 7. Oktober sind zwei Schweizer ums Leben gekommen. Bei beiden handelte es sich laut dem Eidgenössischen Departement für Auswärtige Angelegenheiten (EDA) um schweizerisch-israelische Doppelbürger.

Das EDA habe die offizielle Bestätigung für das zweite Todesopfer am Donnerstag erhalten. Das hiess es am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Aus Daten- und Persönlichkeitsschutzgründen könnten keine weiteren Angaben gemacht werden, teilte das Aussendepartement weiter mit.

19.00: Gemäss Medienberichten haben insgesamt 39 palästinensische Gefangene das Gefängnis in Bussen in Richtung Ramallah verlassen.

Das Aussenministerium von Katar bestätigt diese Berichte gegenüber «CNN»: Journalisten beobachteten, wie sich in der Gemeinde Beituniya im Westjordanland Menschenmengen versammelten, um auf die freigelassenen Palästinenser zu warten.

Insgesamt 24 Geiseln aus Hamas-Gewalt entlassen

18.15: Die israelische Armee bestätigt: Die Geiseln seien in Israel angekommen. Sie wurden einer ersten medizinischen Untersuchung unterzogen, heisst es weiter.

In einem nächsten Schritt würden die Personen in israelischen Krankenhäusern untergebracht, ehe sie mit ihren Familien wiedervereint würden.

17.00: Wie Live-Aufnahmen vom Grenzübergang in Rafah zeigen, hat ein Konvoi des Roten Kreuzes soeben den Checkpoint passiert. Die Geiseln seien in vier Fahrzeugen unterwegs gewesen und von einem Arzt und sieben IKRK-Mitarbeitern begleitet worden.

Nach Angaben des israelischen Fernsehens waren die meisten der Geiseln im Kibbuz Nir Oz von Terroristen entführt worden. Im Gegenzug sollen für jede Geisel aus Israel drei palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden.

Die freigelassenen israelischen Geiseln sollen nach Armeeangaben zunächst in geschützten Räumen in Israel untergebracht werden. Nach einer ersten medizinischen Untersuchung und Behandlung sollen sie in Krankenhäuser gebracht werden, wo sie auch ihre Familien treffen können. Die Freigelassenen sollten mit Hubschraubern in verschiedene Kliniken gebracht werden.

Geiseln in Obhut des Roten Kreuzes übergeben

15.40: Gemäss dem Büro des israelischen Premierministers sind die 13 Geiseln der Hamas an das Rote Kreuz in Ägypten übergeben worden. Damit sind insgesamt 24 Hamas-Geiseln freigelassen worden. Im Gegenzug wird Israel 39 palästinensische Gefangene freilassen.

Israel-Krieg Geiseln Rotes Kreuz
Israelisches Militärpersonal wartet vor einem Krankenhaus auf die Ankunft der von der islamistischen Terrororganisation Hamas freigelassenen Geiseln. Foto: Ilia Yefimovich/dpa - sda - Keystone/dpa/Ilia Yefimovich

13 Frauen und Kinder seien der Hilfsorganisation übermittelt worden, berichteten israelische Medien am Freitag übereinstimmend. Die Übergabe sei in einem Krankenhaus in Chan Junis im Süden des Gazastreifens erfolgt. Die Geiseln seien nun unterwegs zum Rafah-Grenzübergang nach Ägypten. Danach sollten sie der israelischen Armee übergeben werden.

15.04: Ägyptischen Behörden ist es nach eigenen Angaben gelungen, zwölf von der Hamas entführte Thailänder freizubekommen. «Die intensiven Bemühungen Ägyptens haben dazu geführt, dass auch 10 thailändische Staatsbürger und einen Filipino frei gelassen werden.» Dies geschehe zusätzlich zu den 13 israelischen Kindern und Frauen, wie ein Beamter des ägyptischen Staatsinformationsdiensts am Freitag mitteilte.

Israel Krieg
Angehörige von Hamas-Geiseln mit Bildern der Entführten. - dpa

Die Freilassungen sollen Berichten zufolge in der nächsten Stunde erfolgen. Weitere Details zum Deal gibt es noch nicht.

In seiner ersten Ansprache nach Inkrafttreten der Feuerpause im Israel Krieg hat Hamas-Chef Ismail Hanija zudem bekräftigt: Man wolle die Waffenruhe halten, solange sich Israel ebenfalls dazu verpflichte. Der ägyptische Fernsehsender Al-Kahira News strahlte die Rede am Freitagmittag aus.

Israel bereitet Geisel-Empfang vor

13.08: Die Geiseln in der Gewalt der Hamas sollen nach ihrer vereinbarten Freilassung in geschützten Räumen in Israel untergebracht werden. Die zunächst 13 Frauen und Kinder sollten dort die notwendige medizinische Behandlung und Unterstützung erhalten. Das teilte die israelische Armee am Freitag mit.

Nach dem ersten Empfang und der medizinischen Behandlung sollten sie in Krankenhäuser gebracht werden, wo sie ihre Familien treffen könnten. Die Freigelassenen sollen mit Hubschraubern in verschiedene Kliniken gebracht werden.

Das Militär rief die Öffentlichkeit und die Medien zu Geduld und Sensibilität auf. «Wir bitten alle darum, die Privatsphäre der freigelassenen Geiseln und ihrer Familien zu respektieren.» Psychologen gehen davon aus, dass besonders die Kinder nach sieben Wochen Geiselhaft schwer traumatisiert sein könnten.

Krankenwagen unterwegs im Israel-Krieg

11.25: Nach Angaben des palästinensischen Rettungsdienstes Roter Halbmond sind zehn Krankenwagen unterwegs zur Evakuierung von Patienten aus der Stadt Gaza. Der Einsatz sei mit den Vereinten Nationen abgestimmt.

Das teilte die Organisation am Freitag bei X, vormals Twitter, mit. Die Rettungswagen seien in Chan Junis im Süden des Küstenstreifens aufgebrochen. Sie sollten Kranke und Verletzte aus dem Al-Ahli-Krankenhaus in der Stadt Gaza abholen.

Armee soll trotz Feuerpause im Israel-Krieg Gewalt anwenden

11.15: Die israelische Armee soll nach Beginn einer Feuerpause im Israel-Krieg gewaltsam gegen Palästinenser vorgegangen sein. Diese waren demnach entgegen militärischer Anordnungen unterwegs in den Norden des Gazastreifens.

Israel Palästina
Viele Palästinenser wollen in den Norden des Gazastreifens. - keystone

Nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums wurden im Zentrum des Gazastreifens mehrere Menschen durch Schüsse verletzt. Augenzeugen berichteten ausserdem, die Armee habe Tränengas eingesetzt. Ein israelischer Militärsprecher sagte, man prüfe die Berichte.

Ein israelischer Armeesprecher bekräftigte am Freitag auf Arabisch: Man werde unter keinen Umständen die Reise von Menschen aus dem Süden in den Norden erlauben. In einer Mitteilung hiess es: «Wir rufen Sie dazu auf, sich den Streitkräften oder den Gebieten nördlich von Wadi Gaza nicht zu nähern.»

Angespannte Ruhe zwischen Israel und Libanon

10.07: Nach Beginn der Feuerpause im Israel Krieg hat es am Freitagmorgen auch an der israelisch-libanesischen Grenze eine angespannte Ruhe gegeben. Aus libanesischen Sicherheitskreisen hiess es, seit Inkrafttreten der Waffenruhe am frühen Freitag seien keine Angriffe der Hisbollah registriert worden.

Weder das israelische Militär noch die Hisbollah im Libanon meldeten militärische Vorfälle. Nach Angaben der Schiitenorganisation wurden allerdings israelische Kampfflugzeuge im libanesischen Luftraum gesichtet.

08.53: Die israelische Armee hat am Freitag nach eigenen Angaben einen unterirdischen Tunnelkomplex im Bereich des Schifa-Krankenhauses zerstört. Auf einer Videoaufnahme war eine starke Explosion in einem Gebäudekomplex zu sehen.

Israel
Ein Tunnel unter dem Schifa-Spital. - keystone

Mindestens eines der mehrstöckigen Gebäude schien durch die Explosion schwer beschädigt zu werden. Das zeigte der nur wenige Sekunden lange Videoclip. Nach Darstellung der Armee hatte die islamistische Hamas den Tunnelkomplex für Terrorzwecke missbraucht.

Hilfslieferungen im Israel-Krieg angekommen

07.50: Nach dem Inkrafttreten einer Feuerpause im Israel Krieg sind nach Augenzeugenberichten erste Hilfslieferungen in den Gazastreifen gebracht worden. Über den Rafah-Grenzübergang im Süden des Küstenstreifens seien Lastwagen mit humanitären Hilfslieferungen gelangt. Auch der staatsnahe ägyptische Fernsehsender Al-Kahira News berichtete am Freitagmorgen, dass erste Lieferungen über Rafah in den Gazastreifen unterwegs seien.

07.42: Nach dem Beginn der Feuerpause haben sich Augenzeugenberichten zufolge Hunderte palästinensische Binnenflüchtlinge auf den Weg in den Norden gemacht. Dies, um in ihre Wohnorte zurückzukehren, die sie wegen dem Israel-Krieg verlassen mussten.

Die Menschen wollten in Gaza und in anderen Teilen des nördlichen Gazastreifens nach ihren Häusern sowie ihren Angehörigen sehen. Das israelische Militär warnte jedoch, es sei verboten, sich vom Süden in den Norden des Küstengebiets zu begeben.

Feuerpause im Israel-Krieg in Kraft getreten

06.00: Die Feuerpause zwischen der Hamas und Israel ist nun in Kraft getreten. Sie soll mindestens vier Tage dauern, kann aber auf bis zu zehn Tage verlängert werden. Während der Waffenruhe sollen Geiseln der Hamas gegen palästinensische Häftlinge ausgetauscht werden.

Die Waffenruhe begann um 7.00 Uhr Ortszeit (6.00 Uhr MEZ). Die Kämpfe dauerten bis zuletzt an.

Im israelischen Grenzgebiet gab es noch unmittelbar vor Beginn der Waffenruhe und auch kurz danach wieder Raketenalarm. So wie es auch schon bei früheren Waffenruhen der Fall gewesen war. Die israelische Armee hatte zuvor die Angriffe im Gazastreifen noch intensiviert. Sie wird ihre Soldaten auch während der Kampfpause im Gazastreifen stationiert lassen.

Kämpfe im Israel-Krieg halten bis kurz vor Waffenruhe an

05.20: In der Nacht vor dem Beginn der Feuerpause im Israel Krieg gingen die Kämpfe im Gazastreifen weiter. Am Morgen heulten im Grenzgebiet zwischen Israel und Gaza erneut die Alarmsirenen.

Laut einem Armeesprecher könnten die Angriffe Israels vor allem im umkämpften Norden intensiviert werden. Der Einsatz werde so lange andauern, bis die Armee von der israelischen Regierung angewiesen werde, die Kämpfe einzustellen.

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Eine Frau betrachtet aufgehängte Fotos der Geiseln im Israel-Krieg. - keystone

Um 7 Uhr Ortszeit (6 Uhr MEZ) soll die viertägige Feuerpause beginnen. Auch der militärische Arm der Hamas bestätigte die Daten. Zudem sollen Geiseln gegen palästinensische Häftlinge in israelischen Gefängnissen getauscht werden. Die ersten 13 Gefangenen der Hamas sollen um 16 Uhr Ortszeit freigelassen werden.

Israel-Krieg Geiseln Hamas Gaza
dpatopbilder - Ein Fahrzeug des Roten Kreuzes, in dem vermutlich Geiseln transportiert werden, kommt an der Grenze von Rafah im südlichen Gazastreifen an. Dort wurde ein Austausch von Geiseln und Gefangenen zwischen der Hamas und Israel vereinbart. Foto: Mohammed Talatene/dpa - sda - Keystone/dpa/Mohammed Talatene

Kommentare

User #2302 (nicht angemeldet)

Das gilt auch für Israel.

User #3633 (nicht angemeldet)

Geht es Ihnen ums Streiten, Haha? Mir nicht. Ich möchte argumentieren, begründen, aufklären, andere Sichtweisen aufzeigen, Bedenken äussern, usw. Schweigen und dulden bringt die Menschheit nicht weiter. Und sich auf Regierungen, auf die Politiker oder auf die Meinungsmehrheit zu verlassen, das erweist sich seit Jahrhunderten als Fehlhaltung.

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