Israel-Gaza-Krieg

Israel-Ticker: Hamas will Waffenruhe um vier Tage verlängern

Im Israel-Krieg wurde die Feuerpause verlängert. Es sollen weitere Geiseln und Häftlinge freikommen. Die Neuigkeiten im Ticker.

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Israelis beobachten einen Militärhelikopter, der freigelassene Hamas-Geiseln nach Hause bringt. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Israel-Krieg wurde die zunächst vier Tage andauernde Feuerpause verlängert.
  • Die Hamas hat Geiseln freigelassen, Israel palästinensische Häftlinge.
  • Zuvor stiess Israel weit in den Gazastreifen vor, das Vorgehen wurde auch kritisiert.

Seit dem Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober tobt der Israel-Krieg, Raketen fliegen in beide Richtungen. Beide Seiten haben zahlreiche Todesopfer zu beklagen. Die Hamas hat laut Israel die Kontrolle über den Gazastreifen verloren.

Israel ist in das Schifa-Krankenhaus, das die Hamas als Quartier verwenden soll, eingedrungen und hat Waffen gefunden. Immer wieder vermeldet Tel Aviv die Tötung hochrangiger Hamas-Mitglieder.

Verfolgen Sie die aktuellen Entwicklungen im Israel-Gaza-Krieg täglich?

Seit Freitagmorgen herrscht eine Waffenruhe – diese wurde mittlerweile verlängert. In dieser Zeit werden Geiseln gegen palästinensische Häftlinge getauscht und Hilfsgüter geliefert. In diesem Ticker werden Sie laufend über die Entwicklungen im Israel-Krieg informiert. Die Geschehnisse vom Dienstag können Sie im Ticker hier nachlesen.

23.08: Die am Mittwochabend freigelassenen Geiseln sind auf israelischem Staatsgebiet angekommen. Wie die israelische Armee mitteilt, sollen die zehn Israelis und vier Thailänder nun medizinisch untersucht werden und dann ihre Familien treffen.

Seit Beginn der Feuerpause am Freitag sind insgesamt 97 Geiseln, 73 davon Israelis, freigekommen. Im Gegenzug wurden bis Dienstagabend 180 palästinensische Häftlinge freigelassen. Am Mittwochabend sollen 30 weitere folgen.

22.25: Die islamistische Hamas hat am Mittwoch zehn weitere in den Gazastreifen entführte Israelis dem Roten Kreuz übergeben. Zusätzlich seien vier Bürger Thailands übergeben worden, wie die Armee weiter auf X mitteilte. Drei der freigelassenen Geiseln sind laut katarischen Angaben Doppelbürger mit israelischen und deutschen Pässen.

Israel-Krieg: UN fordern Israel zum Schutz von Zivilisten auf

20.53: Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben trotz der geltenden Feuerpause am Mittwoch im Gazastreifen drei bewaffnete Palästinenser getötet. Die Männer seien eine Bedrohung für die israelischen Soldaten gewesen. Das teilte Armee-Sprecher Daniel Hagari am Mittwoch ohne Nennung weiterer Einzelheiten mit.

Aus dem Gazastreifen hiess es aus Sanitäterkreisen, im Norden des Küstenstreifens seien zwei Tote und ein Verletzter geborgen worden. Augenzeugenberichten zufolge seien sie aber unbewaffnet gewesen. Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

18.12: Die Vereinigten Staaten haben Israel im Israel-Krieg eindringlich zum Schutz von Zivilisten aufgefordert.

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Eine Palästinenserin im Gazastreifen. - keystone

«Wir wissen, dass die Hamas weiterhin Zivilisten als menschliche Schutzschilde einsetzt, um palästinensische Zivilisten gezielt und grausam in Gefahr zu bringen.» Das sagte die amerikanische UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield am Mittwoch im Weltsicherheitsrat in New York. «Dies mindert jedoch nicht die Verantwortung Israels, Zivilisten im Einklang mit dem humanitären Völkerrecht zu schützen.»

Drei israelische Geiseln laut Hamas tot

16.30: Der militärische Arm der Hamas hat behauptet, dass drei Geiseln, darunter ein zehn Monate altes Baby, tot seien.

Die Mutter, das Baby sowie ein vier Jahre alter Bruder seien bei israelischen Angriffen getötet worden. Das teilten die Kassam-Brigaden am Mittwoch auf ihrem Telegram-Kanal mit. Eine ähnliche Behauptung hatte sich allerdings in einem anderen Entführten-Fall als unwahr herausgestellt. So war eine ältere israelische Frau zunächst für tot erklärt, dann aber lebend freigelassen worden.

12.16: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu persönlich zum Verantwortlichen für die Toten im Gazastreifen erklärt.

«Netanjahu, der eine der grössten Gräueltaten des letzten Jahrhunderts begangen hat, ist bereits als Schlächter von Gaza in die Geschichte eingegangen», sagte Erdogan am Mittwoch in Ankara. Dieser «Schandfleck» hafte nicht nur an Netanjahu, sondern auch jenen, die ihn bedingungslos unterstützt hätten.

Feuerpause im Israel-Krieg soll anhalten

09.49: Die Hamas will die Feuerpause im Israel-Krieg gemäss der Nachrichtenagentur «AFP» um vier Tage verlängern.

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Eine neue Verhandlungsrunde über eine Feuerpause in Gaza wird am Donnerstag stattfinden. - keystone

Es sollen demnach weitere israelische Geiseln freikommen, heisst es. Dafür lässt Israel auch palästinensische Inhaftierte frei.

Israel mit Militäreinsatz in Dschenin

09.33: Bei einem grösseren israelischen Militäreinsatz in der Stadt Dschenin im nördlichen Westjordanland sind nach Medienberichten mehrere Menschen verletzt worden. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete am Mittwoch, israelische Soldaten blockierten in der Stadt ein Krankenhaus.

Augenzeugen zufolge kontrollierten sie auch Krankenwagen. Wafa berichtete ausserdem, die Armee habe mit Bulldozern Infrastruktur in Dschenin zerstört und ein Haus mit Raketen angegriffen.

Ein israelischer Armeesprecher sagte lediglich, die Soldaten seien für einen «Anti-Terror-Einsatz» in Dschenin. Die Stadt gilt als Hochburg militanter Palästinenser. Auch in dem örtlichen Flüchtlingsviertel kommt es immer wieder zu Razzien der israelischen Armee. Israel wirft militanten Gruppierungen vor, Kliniken und Krankenwagen für Terrorziele zu missbrauchen.

Israel-Krieg: Israel erhält weitere Geisel-Liste

03.55: Israel hat laut Medienberichten eine weitere Liste mit Namen von im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln erhalten. Diese sollen demnach an diesem Mittwoch von der Hamas freigelassen werden.

Das berichteten die Zeitungen «Times of Israel» und «Haaretz» am frühen Mittwochmorgen unter Berufung auf Israels Regierung. Wie viele Geiseln freigelassen werden könnten, blieb unklar. Den Berichten zufolge wurden die betroffenen Familien der Geiseln informiert.

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105 Hamas-Geiseln wurden inzwischen freigelassen - der Israel-Krieg geht aber weiter. - keystone

Es wäre die sechste Geisel-Gruppe, die während der seit Freitag geltenden Kampfpause aus der Gewalt der Islamisten freikäme. Bislang hat die Hamas 81 Israelis und Ausländer im Austausch für 180 palästinensische Gefangene aus israelischen Gefängnissen freigelassen.

Israel-Krieg: USA hofft auf weitere Verlängerung der Feurpause

01.12: Die US-Regierung setzt sich für eine weitere Verlängerung der Feuerpause im Israel-Krieg ein. Die US-Regierung wolle, dass alle von der Hamas in den Gazastreifen verschleppten Geiseln freikommen.

Das sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Dienstag. Daher werde man weiter mit Israel, Katar und Ägypten zusammenarbeiten, hiess es.

Israel-Krieg: Jugendliche war mit ihrem Hund als Geisel bei der Hamas

00.01: Eine der zehn am Dienstag freigelassenen Geiseln hatte während der 52 Tage in Gefangenschaft ihren geliebten Hund Bella bei sich. Das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu veröffentlichte ein Foto der 17-Jährigen. Darauf ist sie zurück in Israel mit ihrer ebenfalls freigelassenen Mutter und ihrem Shih-Tzu-Hund Bella zu sehen.

Die junge Frau war bei dem blutigen Hamas-Überfall am 7. Oktober zusammen mit anderen Familienangehörigen aus dem Kibbuz Nir Yitzhak in den Gazastreifen verschleppt worden. Sie hatte dabei ihren Hund bei sich behalten.

Ein Angehöriger hatte in den Tagen nach dem Überfall noch nach Bella gesucht, wie israelische Medien berichteten. Er habe demnach befürchtet, dass der kleine Hund getötet worden sei. Stattdessen hatte die junge Frau ihren kleinen Beschützer die ganze Zeit an ihrer Seite.

Kommentare

User #2303 (nicht angemeldet)

Ich stolpere manchmal im Internet und lande bei nau.ch Es ist unglaublich, was ich hier lese. Es wurden in zwischen 1000 Kinder pro Woche in Gaza getötet. Jeder, der nicht STOPP mit dem Morden ruft, hat nichts begriffen! Niemand darf sterben, egal welche Religion oder Nation

Contamination

Wenn z. B. zwei Millionen Chinesen oder Kanadier im Gazastreifen wohnen würden, sähe es dort inzwischen aus wie in Vancouver, Toronto, Hongkong oder Singapur. Die Hamas hat für ihre Bevölkerung bis anhin gar nichts erreicht. Scheint aber irgendwie keinem wirklich aufzufallen.

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