Japan wappnet sich für Taifun «Hagibis»
Das Wichtigste in Kürze
- Der Taifun «Hagibis» trifft am Samstagabend auf Japans Hauptstadt Tokio.
- Alle Inlandflüge wurden gestrichen und es kam bereits zu Stromausfällen.
- Der Taifun forderte bereits ein Todesopfer in der Stadt Chiba östlich von Tokio.
- In Vorbereitung auf den Sturm haben die Einwohner Tokios Supermärkte leergeräumt.
Der aussergewöhnlich starke Taifun «Hagibis» hat sich heute Samstag weiter Japan genähert.
Ausläufer des Wirbelsturms überzogen den Osten und Westen des Landes bereits mit Regenfällen und Sturmböen. In einigen Gebieten im Osten kam es bereits zu ersten Stromausfällen.
Durch die ersten Ausläufer sei in Chiba, östlich der Hauptstadt Tokio bereits eine Person getötet und weitere Menschen verletzt worden. Dies teilte ein Feuerwehrsprecher am Samstag mit.
Schlimmste Regenfälle seit 60 Jahren
Der Wirbelsturm mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 216 Kilometern pro Stunde droht Tokio und andere Gebiete Japans mit den schlimmsten Regenfällen seit rund 60 Jahren zu überziehen.
Die Behörden warnten, dass Häuser einstürzen könnten. In Tokios Nachbarprovinz Chiba, wo bereits im September ein starker Taifun gewütet und zu massiven Stromausfällen geführt hatte, könnte es zu weiteren Schäden kommen.
Supermärkte leergeräumt
Bei den Einwohnern Tokios scheint sich wegen des kommenden Taifuns Panik breit zumachen. «Die Leute fangen an die Regale leerzuräumen in Vorbereitung auf den Taifun», schreibt ein User.
Auf sozialen Medien machen diese Bilder momentan die Runde. «Brot ist komplett ausverkauft», berichtet ein schockierter User.
Weiter haben die Einwohner aus Angst vor Schäden die Türen und Fenster ihrer Häuser verriegelt.
Und auch der ÖV wird vom Taifun lahmgelegt. Bahnbetreiber haben starke Einschränkungen des Verkehrs für das Wochenende Tokio angekündigt.
Die Fluggesellschaft All Nippon Airways strich für Samstag sämtliche Inlandsflüge sowie die meisten internationalen Flüge von und zu den Tokioter Flughäfen Haneda und Narita. Auch Japan Airlines entschied, die meisten Flüge am Samstag zu streichen, abgesehen von jenen in den frühen Morgenstunden.
Formel 1 wird auf Sonntag verschoben
Aus Vorsicht vor dem drohenden Wirbelsturm hatten die Organisatoren bereits vorab alle Aktivitäten für den Tag abgesagt. «Das ist eine vollkommen nachvollziehbare Entscheidung, die Sicherheit geht vor», sagte Sebastian Vettels Ferrari-Teamchef Mattia Binotto zur Absage des Abschlusstrainings und der Verlegung der Qualifikation.
Regen und starker Wind hätten eine reibungslose und sichere Startplatzjagd auf dem Suzuka Circuit nicht erlaubt, hiess es.
Die Qualifikation soll am Rennsonntag nachgeholt werden. Die Formel-1-Teams hatten am Freitag unter Hochdruck daran gearbeitet, das Fahrerlager sturmfest zu machen und die sensible Technik vor Nässe zu schützen.