Jetzt sollen Wagner-Söldner Venezuela-Proteste bekämpfen
Nach der umstrittenen Wiederwahl von Nicolás Maduro kommt es in Venezuela zu Krawallen. Auch Angehörige der russischen Wagner-Truppe sollen vor Ort sein.
Das Wichtigste in Kürze
- Russische Wagner-Kämpfer sollen in Venezuela für Präsident Nicolás Maduro arbeiten.
- Der Machthaber wurde laut offiziellen Angaben bei der Wahl im Amt bestätigt.
- Es gibt Proteste gegen das Ergebnis – die Söldner schützen nun offenbar Maduro.
Die Lage in Venezuela bleibt angespannt: Präsident Nicolás Maduro hat laut offiziellen Angaben die Wiederwahl geschafft. Die Opposition zweifelt das Ergebnis jedoch an – das gilt auch für ausländische Akteure wie die USA.
Das Wahlresultat sorgt im südamerikanischen Land für eine aufgeheizte Stimmung. Es kam bereits zu Protesten – mehrere Menschen wurden dabei getötet.
Nun sind in den sozialen Medien brisante Bilder und Videos aufgetaucht. Sie sollen zeigen, dass russische Wagner-Söldner in Venezuela im Einsatz stehen, um gegen die Proteste vorzugehen. Sie stehen demnach auf der Seite des Machthabers Maduro.
Unter anderem Anton Geraschtschenko, ehemaliger stellvertretender Minister des ukrainischen Innenministeriums, teilte ein Video. Unabhängig verifizieren lassen sich die Aufnahmen bisher nicht.
Wagner soll bereits vor Jahren für Maduro gekämpft haben
Gegenüber der österreichischen Agentur «APA» sagt Russland-Experte Gerhard Mangott aber: Es sei «gut möglich», dass Wagner-Söldner in Venezuela aktiv seien. Denn bereits bei den Präsidentschaftswahlen 2019 sei dies der Fall gewesen.
Auch die Nachrichtenagentur «Reuters» berichtete bereits darüber. Im Januar 2019 sollen Hunderte Kämpfer in die Hauptstadt Caracas gereist sein. Anderen Quellen zufolge gehören die Wagner-Angehörigen sogar fest zum Sicherheitszirkel Maduros. Der Kreml stritt die Einsätze jedoch ab.
Offenbar wollten die Wagner-Söldner 2019 Maduro schützen, weil er nach der Wahl 2018 ebenfalls schon unter Druck war. Nach dem damaligen Urnengang ernannte sich der Oppositionelle Juan Guaidó zum Interimspräsidenten.
Der Kreml um Wladimir Putin gilt als Maduro-freundlich. Russland gehört zu den Ländern, die dem Präsidenten zu dessen aktuellen Wahlsieg gratuliert haben. Auch China hat dies beispielsweise getan.