Ukraine Krieg: Lag in Auto der Sprengstoff zur Damm-Zerstörung?
Die Ukraine hat Bilder veröffentlicht, die darauf hindeuten, dass ein Auto, das mit Sprengstoff beladen war, für die Explosion des Dammes verantwortlich ist.
Das Wichtigste in Kürze
- Drohnenaufnahmen zeigen das Auto wenige Minuten vor der Explosion.
- Das Auto soll mit Sprengstoff beladen und absichtlich dort platziert worden sein.
- Der Kreml reagierte bislang nicht auf die Anschuldigen der Ukraine.
Drohnenbilder, die von der ukrainischen Regierung veröffentlicht wurden, zeigen ein mit Sprengstoff beladenes Auto auf dem Kachowka-Damm. Kurz darauf kam es zur Explosion, die zu verheerenden Überschwemmungen in der Region führte.
Im Inneren des Autos befanden sich offenbar grosse Fässer, Kabel und etwas, das wie eine Landmine aussieht.
Russische Truppen waren am Explosionsort stationiert
Zwei offizielle Quellen berichteten zudem, dass russische Truppen in einem entscheidenden Bereich innerhalb des Damms stationiert waren, genau dort, wo die Explosion stattgefunden haben soll.
Die russische Verteidigungsministerium hat bisher nicht auf Anfragen reagiert.
Der Vorfall könnte die angespannte Situation zwischen Russland und der Ukraine weiter verschärfen, während die internationale Gemeinschaft besorgt auf die Eskalation des Konflikts schaut.
Die ukrainischen Behörden fordern eine umfassende Untersuchung des Vorfalls und erhoffen sich weitere Beweise für eine mögliche russische Verwicklung.
Gegenseitige Anschuldigungen
Beide Seiten haben sich gegenseitig beschuldigt, den Damm zerstört zu haben, aber die verschiedenen russischen Behauptungen – unter anderem, dass der Damm von einer Rakete getroffen wurde – können die immense Sprengkraft nicht erklären, die sogar auf seismischen Überwachungsgeräten in der Region registriert wurde.
Dass die im Auto enthaltene Sprengstoffladung alleine für die riesige Explosion verantwortlich sei, gilt jedoch als unwahrscheinlich.
Amerikanischer Thinktank glaubt an russischen Ursprung der Explosion
Das Institute for the Study of War, ein US-amerikanischer Think Tank, der die russischen Handlungen in der Ukraine seit Beginn des Krieges überwacht, behauptet, dass «die Gesamtheit der Beweise, Argumentation und Rhetorik darauf hindeutet, dass die Russen den Damm absichtlich beschädigt haben».
Das berichtet unter anderem der «Guardian». Der ukrainische Geheimdienst veröffentlichte ein abgefangenes Gespräch, das angeblich zwischen einem russischen Soldaten und einer anderen Person geführt wurde, in dem der Soldat sagte:
«Unsere Sabotagegruppen waren dort. Sie wollten mit dem Damm für Angst sorgen. Es ist nicht ganz nach Plan gelaufen.»