Meitli und Senior sterben an «Affenkrankheit»
Das Kyasanur-Wald-Fieber, auch «Affenkrankheit» genannt, breitet sich in Südindien aus. Bei einer Infektion können Blutungen und Hirnschäden auftreten.

Das Wichtigste in Kürze
- 49 Menschen haben sich in Südindien mit dem «Affenfieber» infiziert.
- Zwei Menschen sind an den Folgen des Virus gestorben.
- Zu den Symptomen gehören Fieber, Erbrechen sowie Hirnschäden.
In Südindien sind zuletzt vermehrt Infektionen mit der sogenannten «Affenkrankheit» aufgetreten. In zwei Fällen hatte das Virus tödliche Folgen, wie «The Sun» berichtet.
Zu den Symptomen der Krankheit gehören hohes Fieber, Kopfschmerzen und Erbrechen. Zudem kann es zu Blutungen aus der Nase und dem Rachen sowie Hirnschäden kommen.
Die Anzeichen treten in der Regel zwischen drei bis acht Tage nach der Infektion auf. Während sich einige Patienten davon schnell wieder erholen, kann es bei anderen zu einer zweiten Welle kommen. Nebst Fieber können dann auch neurologische Störungen, Zittern und Sehstörungen auftreten.
Der neue Ausbruch im Süden von Indien hat bisher zwei Todesopfer gefordert: ein 18-jähriges Mädchen und ein 79-jähriger Mann. Insgesamt wurde das «Affenfieber», wie das Virus auch genannt wird, bei 49 Menschen in der Region nachgewiesen.
«Affenfieber» wird durch Zecken übertragen
Das Kyasanur-Wald-Fieber wurde erstmals 1957 bei einem kranken Affen im Wald von Karnataka in Indien entdeckt. Seitdem infizieren sich Berichten zufolge jährlich bis zu 500 Menschen damit. Bei bis zu einem von zehn Fällen verläuft das Virus tödlich.
Es gehört zur gleichen Familie wie das Denguefieber und wird durch Zecken übertragen. Vielfach stecken sich deshalb Menschen an, die in der Nähe oder im Wald arbeiten. Zuletzt hat sich das Risiko zudem erhöht, weil immer mehr Wälder abgeholzt werden. Auch die jüngsten Ausbrüche sind darauf zurückzuführen, heisst es.
Dr. Niraj, der Gesundheitsbeauftragte des Distrikts Uttara Kannada, hat die Anwohner davor gewarnt, die Waldgebiete zu betreten. Diejenigen, die müssen, sollen sich nach der Rückkehr gründlich waschen.
In einigen betroffenen Dörfern wurde nun mit der Impfung begonnen.