Nach Vulkanausbruch Sorge vor neuer Lava in Goma – Schulen weiter zu
In Kongo ist es am Samstag zu einem Vulkanausbruch gekommen. Die Sorge vor neuen Lavaströmen bleibt.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Wochenende ist in Kongo der Vulkan Nyiragongo ausgebrochen.
- Immer noch wird die Millionenstadt Goma von Lavaströmen bedroht.
- So bleibt der Schulunterricht auf unbestimmte Zeit aus.
Nach dem Ausbruch des Vulkans Nyiragongo in der Demokratischen Republik Kongo bleibt die Lage in der von Lava bedrohten Grenzstadt Goma angespannt. Der Schulunterricht werde auf unbestimmte Zeit ausgesetzt, ordnete der zuständige Gourverneur Ndima Constant nach einer Krisensitzung in der Nacht zu Montag an. Er reagierte damit auf Berichte über weitere Erdstösse in der Region, die die Furcht vor weiteren Lavaströmen nähren.
Vier Touristen, die auf der Bergspitze des Nyiragongo festsassen, wurden am Montagmorgen von einem Team des Nationalen Instituts für Naturschutz ins Tal begleitet.
Nach Angaben von Virunga-Parkdirektor Emmanuel Demerode wurden sie zunächst zum Ort Rumangabo gefahren und von dort nach Goma ausgeflogen. Über ihre Nationalität wurde zunächst nichts bekannt. Der Park ist Afrikas artenreichstes Schutzgebiet und die Heimat der vom Aussterben bedrohten Berggorillas. Derzeit werden sie wieder von zahlreichen Touristen aus aller Welt in ihrem natürlichen Umfeld bestaunt.
Einwohner kehrten am Sonntag in Häuser zurück
Am Vortag waren Einwohner, die ihre Häuser am Samstagabend in Panik verlassen hatten, zögernd wieder zurückgekehrt. Ein Teil des Lavastroms hatte sich Richtung Goma gewälzt, war aber vor der Grenzstadt gestoppt.
Der Vulkan befindet sich im Virunga-Nationalpark, etwa 20 Kilometer nördlich der Zwei-Millionen-Einwohner-Stadt - und damit auch nahe der Grenze zu Ruanda. Die Lavaströme flossen hauptsächlich durch Teile des Nationalparks, hatte der Leiter des vulkanologischen Observatoriums von Goma, Celestin Mahinda, erklärt. Mount Nyiragongo brach zuletzt 2002 aus. Lava zerstörte damals grosse Teile von Goma. Rund 250 Menschen wurden bei dem Ausbruch getötet, 120'000 wurden obdachlos.