Neuer Anlauf für Start japanischer Sonde zum Mond
Am Donnerstag soll eine japanische Trägerrakete abheben. Wegen schlechter Wetterbedingungen hatte der Start mehrmals verschoben werden müssen.
Auch Japan will eine Sonde zum Mond schicken. Eine japanische Trägerrakete vom Typ H2A soll am Donnerstag von Japans Weltraumbahnhof Tanegashima auf der gleichnamigen Insel im Südwesten des Landes abheben, wie der Konzern Mitsubishi Heavy Industries am Montag bekanntgab. Der Raketenstart war zuvor mehrmals wegen schlechter Wetterbedingungen verschoben worden.
Die Rakete hat das von Japans Raumfahrtagentur Jaxa entwickelte Mondlandegerät SLIM an Bord, mit dem Technologien für punktgenaue Landungen auf der Mondoberfläche getestet werden sollen. Im Falle eines Erfolges wäre Japan nach der ehemaligen Sowjetunion, den USA, China und Indien das fünfte Land, dem eine sanfte Landung auf dem Erdtrabanten gelingt.
Bis 2025 sollen Menschen zurück auf den Mond gebracht werden
Erst vor wenigen Tagen war Indien dies gelungen, nachdem kurz zuvor eine russische Raumsonde auf dem Mond zerschellt war. Japan plant, dass SLIM etwa drei bis vier Monate nach dem Start in die Mondumlaufbahn eintritt und in vier bis sechs Monaten versucht, die Mondoberfläche zu erreichen.
Die von Japan auf dem Mond gesammelten Daten werden im Rahmen des von den USA geleiteten Artemis-Projekts verwendet, dessen Ziel es ist, bis 2025 Menschen auf den Mond zurückzubringen und die Erforschung des Mondes voranzutreiben. Das weiterreichende Ziel ist die Erforschung des Mars durch Menschen.
Japan, das sich fest im lukrativen Geschäft mit Satellitenstarts etablieren will, hatte in diesem Jahr mehrere Rückschläge erlitten, darunter ein Fehlstart einer H3-Rakete der nächsten Generation.