Neuer Fall von Sklaverei in Camp bei Tindouf
Eine 18-Jährige flieht aus einem Flüchtlingslager bei Tindouf in der algerischen Wüste. In Barcelona angekommen, enthüllt sie Vorfälle zur Sklaverei vor Ort.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Geflohene aus dem Flüchtlingslager in Tindouf enthüllt Vorfälle über Sklaverei.
- Die 18-Jährige konnte sich durch ihre Flucht einer Zwangsehe entziehen.
- In Barcelona angekommen erzählt sie ihre Geschichte.
Ohne gültige Dokumente gelang es einer 18-Jährigen aus einem Flüchtlingscamp in Tindouf in der algerischen Wüste zu fliehen. Wäre ihr die Flucht nicht gelungen, hätte ihr Vater sie zu einer Ehe mit einem älteren Mann gezwungen. Hätte sie sich dem widersetzt, würde sie heute nicht mehr leben, wie spanische Medien berichten.
Die Zwangsehe hätte dem Vater der Geflohenen viel Geld eingebracht, wie das Mädchen berichtet. Die Sklaverei und der Menschenhandel im Camp wurden bereits im 2009 von australischen Journalisten aufgedeckt. Diese wurden nach Algerien eingeladen, sollten dort ursprünglich ein Propaganda-Video für die Polisario-Regierung drehen.
Dokumentation über Sklavenhandel
Stattdessen drehten sie versteckte Aufnahmen der Sklaverei-Vorfälle in Tindouf. Insbesondere dunkelhäutige Menschen leiden unter dem Sklavenhandel. Die Dokumentation erschien unter dem Titel «Stolen».
Sie zeigt unter anderem die Geschichte von Fatim Sellami. Diese verbrachte 35 Jahre in Gefangenschaft und konnte schliesslich wieder mit ihrer Familie vereint werden. Die amerikanische Non-Profit-Organisation «Human Rights Watch» verurteilte den vorliegenden Sklavenhandel bereits.