Nordkorea stiehlt Bitcoin zur Finanzierung von Kim Jong Uns Regime
Das Wichtigste in Kürze
- Bereits länger vermuteten zwei US-Analysten, Nordkorea stehle Bitcoin und Co.
- Ein Expertengremium des Weltsicherheitsrates hat dies in einem Bericht nun bestätigt.
- Kim Jong Uns Hacker sollen bereits mehrere hundert Millionen US-Dollar erbeutet haben.
Ein Bericht eines Expertengremiums des Weltsicherheitsrates bestätigte, was von zwei US-amerikanischen Analysten schon länger vermutet wurde. Nordkorea-Machthaber Kim Jong Un hat Kryptowährungen gestohlen, um Wirtschaftssanktionen aus dem Ausland zu umgehen, wie «Nikkei» berichtet.
Kim Jong Uns Regierung setzt systematisch auf Cyberangriffe gegen Bitcoin-Börsen. Seine Hacker konnten so Devisen und Krypto-Assets in einer Höhe von etwa 670 Millionen US-Dollar ergaunern.
Bitcoin zur Umgehung von Sanktionen
Aufgrund von atomaren Tests auf der nordkoreanischen Halbinsel hat der UN-Sicherheitsrat in Vergangenheit Sanktionen gegen das Land verordnet. Bei den gestohlenen Krypto-Assets spielte vor allem die Hacker-Gruppe Lazarus eine entscheidende Rolle. Die von Kim Jong Un unterstützte Gruppe ist dafür bekannt, keinen Aufwand zu scheuen.
Diese Sanktionen sind auch der Grund für Nordkoreas Interesse an Kryptowährungen, da diese mehr Möglichkeiten zur Umgehung von Sanktionen bieten. Die Währungen seien viel weniger einfach zu verfolgen. Sie können auch leichter gewaschen werden, da sie nicht von staatlichen Vorschriften abhängig seien.
Das Expertengremium fordert die UN-Mitgliedstaaten dazu auf, Massnahmen gegen Cyber-Attacken umzusetzen. So soll ein «solider Informationsaustausch über Cyberangriffe aus Nordkorea verwirklicht werden».