Parlamentswahl in Bangladesch wird um eine Woche verschoben

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Bangladesh,

In Bangladesch wird die Parlamentswahl auf den 30. Dezember verschoben. Die oppositionelle Partei BNP legte Beschwerde ein.

Ein Demonstrant hält ein Tshirt mit dem Abbild der ehemaligen Ministerpräsidentin Khaleda Zia hoch.
Ein Demonstrant hält ein Tshirt mit dem Abbild der ehemaligen Ministerpräsidentin Khaleda Zia hoch. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Parlamentswahlen in Bangladesch werden auf den 30. Dezember verlegt.
  • Die oppositionelle BNP klagte über nicht ausreichende Wahlkampf-Zeit.

Die für den 23. Dezember geplante Parlamentswahl in Bangladesch wird nach einer Beschwerde der Opposition um eine Woche verschoben. Die Wahl soll nun am 30. Dezember stattfinden, wie ein Sprecher der Wahlkommission heute Montag mitteilte. Die oppositionelle Bangladesh Nationalist Party (BNP) hatte gegen den in der vergangenen Woche verkündeten Wahltermin protestiert und eine Verschiebung um einen Monat verlangt, um mehr Zeit für den Wahlkampf zu haben.

Die BNP hatte die Parlamentswahl im Jahr 2014 boykottiert. Die BNP-Vorsitzende und ehemalige Regierungschefin Khaleda Zia sitzt wegen Korruptionsvorwürfen im Gefängnis. Nach Angaben der BNP sind nach einer Festnahmewelle insgesamt rund 5000 Oppositionsaktivisten in Haft. Sie fürchtet daher einen unfairen Wahlkampf und droht nun wieder mit einem Boykott. Die Partei werde ihre Entscheidung zur Teilnahme an der Wahl «auf jeden Fall überdenken», sagte Parteisprecher Fakhrul Islam Alamgir.

Zia vs. Hasina

Bangladeschs Premierministerin Sheikh Hasina bei der UN-Generalversammlung.
Bangladeschs Premierministerin Sheikh Hasina bei der UN-Generalversammlung. - keystone

Zia und die derzeitige Regierungschefin Sheikh Hasina pflegen eine erbitterte Feindschaft, die das südasiatische Land immer wieder politisch lähmt. Seit mehr als 25 Jahren wechselten sich die Rivalinnen an der Staatsspitze ab. In den vergangenen Jahren hatte Hasina die Oberhand, sie regiert seit 2009.

Zia wurde erst Ende Oktober erneut zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt. Weil sie das Urteil bis dahin wohl nicht mehr anfechten kann, hat sie kaum noch eine Chance, Hasina bei der Parlamentswahl herauszufordern.

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