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Red Bull: Anklage gegen Enkel von Mitbegründer fallengelassen

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Thailand,

Die Anklage wegen Tötung gegen den Enkel des Mitbegründers der Red Bull GmbH wurde fallengelassen. Der Entscheid erhitzt die Gemüter.

Red Bull GmbH
Der Enkel des Mitbegründers der Red Bull GmbH wird der Tötung beschuldigt. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Anklage gegen Red-Bull-Erbe Vorayuth Yoovidhya wegen Tötung wurde fallengelassen.
  • Der Fall ist ein Beispiel für das Zwei-Klassen-Strafrecht in Thailand.
  • Yoovidhya wird beschuldigt, einen Polizisten in Bangkok überfahren zu haben.

Acht Jahre lang hat die Justiz schleppend gegen den Enkelsohn des Mitbegründers der Red Bull GmbH, Chaleo Yoovidhya, ermittelt. Dies wegen Tötung eines Polizisten. Nun ist die Anklage komplett fallengelassen worden.

Eine Begründung für ihre am Freitag verkündete Entscheidung nannten die Behörden des Königreiches nicht. Der Fall gilt als eklatantes Beispiel für das Zwei-Klassen-Strafrecht in Thailand.

Vorayuth Yoovidhya wird beschuldigt, 2012 mit seinem Ferrari einen Motorrad-Streifenpolizisten in Bangkok überfahren zu haben. Danach habe er dessen Leiche bei der Flucht noch hundert Meter mitgeschleift. Trotz schwerwiegender Beweise erliess die thailändische Justiz erst fünf Jahre nach dem Geschehen unter dem Druck der Öffentlichkeit Haftbefehl. Bis dahin reiste der zum Tatzeitpunkt 27-Jährige frei ein und aus und erschien regelmässig auf Partys der Bangkoker «Rich-Kid»-Szene.

Mehrere der Taten, die der Anklage gegen den «Boss» zugrunde lagen, sind inzwischen verjährt. Doch der schwerwiegendste Punkt - rücksichtsloses Fahren mit Todesfolge - hätte bis 2027 geahndet werden können. Dafür drohten dem Red-Bull-Erben bis zu zehn Jahre Haft.

Der Fall war von der Öffentlichkeit mit grosser Aufmerksamkeit verfolgt worden. Er hatte das Gefühl vieler Thailänder vertieft, Opfer eines Zwei-Klassen-Strafrechts zu sein. «Reiche und einflussreiche Leute kommen nicht ins Gefängnis. In Haft kommen nur die Armen», hiess es unter anderem in Internet-Kommentaren.

In den vergangenen Jahren war der «Boss» immer wieder in London gesehen worden. Dort nahm er an den Partys der High Society teil. Sein Grossvater hatte in den 1980er Jahren zusammen mit dem Österreicher Dietrich Mateschitz die Red Bull GmbH gegründet.

Bei seinem Tod hinterliess Yoovidhya der Familie Berichten zufolge seine Anteile an Red Bull GmbH. Dazu kamen mehr als 20 Milliarden Dollar.

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