Ein Bericht, den die Regierung Ruandas in Auftrag gegeben hat, wirft Frankreich eine Mitschuld am Völkermord in dem ostafrikanischen Staat im Jahr 1994 vor.
Dem Völkermord in Ruanda waren mindestens 800'000 Menschen zum Opfer gefallen, die meisten gehörten der Minderheit der Tutsi an.
Dem Völkermord in Ruanda waren mindestens 800'000 Menschen zum Opfer gefallen, die meisten gehörten der Minderheit der Tutsi an. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In einem Bericht wirft Ruandas Regierung Frankreich eine Mitschuld am Völkermord von 1994 vor.
  • Unter anderem hätte Frankreich weiterhin Waffenlieferungen ermöglicht, obwohl sie von den brutalen Angriffen auf Tutsis wussten.
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Obwohl sie von brutalen Angriffen auf Tutsis wussten, hätten französische Beamte und Militärangehörige vor dem Genozid weiterhin Waffenlieferungen an die Regierung ermöglicht, hiess es in einem veröffentlichten Bericht einer US-Kanzlei. Frankreich hat eine Mitschuld an dem Genozid stets strikt zurückgewiesen.

Die Anwälte warfen der französischen Militärmission, die sich damals in dem Land befand, weiter vor, die für den Genozid verantwortliche Regierung gestützt zu haben. Der Bericht offenbare eine vernichtende Zusammenfassung des Verhaltens von französischen Beamten und Militärangehörigen in Ruanda in den 1990ern und danach, teilte Ruandas Aussenministerin mit.

Untersuchung der Rolle Frankreichs sei gerechtfertigt

Der Bericht sei einseitig, da er die Verstösse der primär von Tutsi im Exil gegründeten Patriotische Front Ruandas nicht anspreche, sagte Ida Sawyer von Human Rights Watch. Er rufe aber zurecht zu einer Aufarbeitung von Frankreichs Rolle vor und während des Genozids auf. Dem Völkermord in Ruanda waren 1994 mindestens 800'000 Menschen zum Opfer gefallen, die meisten gehörten der Minderheit der Tutsi an.

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