Ruanda setzt Entwicklungszusammenarbeit mit Belgien aus
Ruanda wirft Belgien vor, den Zugang zu Entwicklungsgeldern zu sabotieren, und setzt die Zusammenarbeit aus.
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Das ostafrikanische Ruanda hat die Entwicklungszusammenarbeit mit Belgien ausgesetzt. Grund sei die «aggressive Kampagne» Belgiens, die darauf abziele, Ruandas Zugang zu Entwicklungsgeldern «zu sabotieren», teilte die Regierung am Abend mit. Aus Belgien hiess es daraufhin, man nehme die Entscheidung, das bilaterale Kooperationsprogramm zu beenden, zur Kenntnis.
Auslöser für die diplomatische Krise ist die Gewalteskalation im Nachbarland Demokratische Republik Kongo. Ruanda wird die gezielte Unterstützung der Rebellengruppe M23 vorgeworfen. Belgien hatte daher in den vergangenen Wochen wiederholt unter anderem die Partnerschaft zwischen der EU und Ruanda infrage gestellt und eine Überprüfung gefordert.
Dutzende Tote bei Zusammenstössen
In der Demokratischen Republik Kongo befindet sich die Rebellengruppe M23 auf dem Vormarsch. Seit Ende Januar ist die Miliz nach schweren Kämpfen gegen die kongolesische Armee in die Millionenstadt Goma eingedrungen. Am Samstag vermeldete die Gruppe auch die Einnahme der Millionenstadt Bukavu.
Wie ein Polizei-Vertreter der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, sind in Bukavu seit Freitag 26 Leichen nach Zusammenstössen zwischen der M23 und den Regierungstruppen geborgen worden. 39 durch Kugeln verletzte Personen seien zudem in das staatliche Krankenhaus von Bukavu eingeliefert worden.