Sechs Tote bei Selbstmordanschlag auf Polizeibus in Afghanistan

Bei einem Selbstmordanschlag auf einen Polizeibus sind in Afghanistan mindestens sechs Menschen getötet worden. Der Angriff ereignete sich heute Samstag, als ein Bus mit Polizisten auf ein Polizeigelände in der Stadt Maidan Schar südwestlich von Kabul fahren wollte, wie ein Sprecher der Provinzpolizei mitteilte. Sechs Menschen wurden nach Behördenangaben getötet, 31 weitere verletzt. Die radikalislamischen Taliban bekannten sich zu der Tat.

Der Anschlag ereignete sich inmitten von diplomatischen Bemühungen der USA, den ins Stocken geratenen Friedensprozess mit den Taliban wieder in Gang zu bringen. Vor knapp zwei Wochen hatte der US-Sonderbeauftragte Zalmay Khalilzad Vertreter der Taliban in Katars Hauptstadt Doha getroffen, um mit ihnen über ein Ende des seit 17 Jahren andauernden Konflikts zu sprechen.

Die Taliban hatten bei dem Treffen die Freilassung mehrerer ranghoher Talibankämpfer gefordert, darunter die frühere rechte Hand von Taliban-Gründer Mullah Omar, Abdul Ghani Baradar, wie die Nachrichtenagentur AFP aus den Reihen der radikalislamischen Gruppe erfuhr. Pakistan liess am Donnerstag Baradar nach acht Jahren Haft gemeinsam mit anderen Kämpfern frei.