Staats- und Regierungschefs bei Klima-Gipfel eingetroffen
Am Montag sind zahlreiche Staats- und Regierungschefs in Ägypten eingetroffen. Mit dabei ist unter anderem Frankreichs Präsident Emmanuel Macron.
Das Wichtigste in Kürze
- An der Klimakonferenz in Ägypten treffen sich zahlreiche Spitzenpolitiker.
- Am Montag ist unter anderem Emmanuel Macron angekommen.
- Derweil warnt UN-Chef António Guterres vor den Folgen des Klimawandels.
Bei der Weltklimakonferenz in Ägypten haben sich Dutzende Staats- und Regierungschefs zu Beratungen über nächste Schritte im Kampf gegen die Klimakrise versammelt.
In Scharm el Scheich trafen am Montag unter anderem Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, Venezuelas Präsident Nicolás Maduro und der emiratische Präsident Mohammed bin Sajid ein.
Nach einem Gruppenfoto eröffnete Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi das Gipfel-Segment der zweiwöchigen Konferenz mit einer Rede.
«Es gibt grosse Erwartungen für gute Ergebnisse», sagte Al-Sisi. «Millionen Menschen rund um den Planeten haben ihre Blicke auf uns gerichtet.» Die Konsequenzen durch klimabedingte Wetterereignisse seien nie so verheerend gewesen wie heute.
«Wir haben eine Katastrophe nach der anderen erlebt. Sobald wir eine Katastrophe bewältigen, entsteht eine andere – Welle für Welle.» Die Erde habe sich in eine «Welt des Leids» verwandelt, sagte Al-Sisi.
Ägyptens Präsident gibt Russland nicht direkt die Schuld
Der ägyptische Präsident, der unter anderem bei Militär und Energie eng mit Russland zusammenarbeitet, forderte ein Ende des «Kriegs zwischen Russland und der Ukraine». Der Krieg müsse aufhören, sagte Al-Sisi. Ohne Russland für den Angriff direkt verantwortlich zu machen.
Am Montag und Dienstag wurden unter anderem Reden von Bundeskanzler Olaf Scholz, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, dem neuen britischen Premierminister Rishi Sunak und dem pakistanischen Regierungschef Shehbaz Sharif erwartet. US-Präsident Joe Biden will am Freitag an der UN-Konferenz teilnehmen.
Am Montag und Dienstag sind ausserdem parallel laufenden Gesprächsrunden geplant, sogenannte Round Tables, zu Themen wie Wasser- und Lebensmittelsicherheit oder grünem Wasserstoff. Insgesamt werden etwa 110 Staats- und Regierungschefs erwartet.
Zur Konferenz sind etwa 45 000 Teilnehmer vor Ort registriert, die meisten davon als Delegierte von Staaten. In Scharm el Scheich am Roten Meer beraten die Vertreter aus knapp 200 Ländern zwei Wochen lang darüber, wie der Kampf gegen die Erderhitzung noch verstärkt werden kann. Der neue COP27-Präsident Samih Schukri mahnte an, dass alle Massnahmen beim Klimaschutz auf gemeinsamer Grundlage geschehen müssten.
Guterres warnt vor Selbstmord in Klima-Politik
UN-Generalsekretär António Guterres hat die zahlreichen Staats- und Regierungschefs bei der Weltklimakonferenz in Scharm el-Scheich gewarnt, dass sie ohne verstärkte Zusammenarbeit im Klimaschutz das Überleben der Menschheit aufs Spiel setzen.
«Die Menschheit hat eine Wahl: kooperieren oder umkommen», sagte Guterres am Montag in seiner Rede vor dem Plenum der 27. UN-Klimakonferenz (COP27). Entweder gebe es einen «Klimasolidaritätspakt oder einen kollektiven Selbstmordpakt».