Über 100 Tote nach Explosionen im Iran
Am Todestag von General Ghassem Soleimani kam es im Iran zu zwei tödlichen Explosionen. Über 100 Menschen verloren ihr Leben.
Das Wichtigste in Kürze
- Mehrere heftige Explosionen erschüttern den Iran.
- Medien berichten von mindestens 103 Todesopfern.
Am Todestag des mächtigen iranischen Generals Ghassem Soleimani sind in dessen Heimatstadt Kerman bei einer Explosion mindestens 103 Menschen ums Leben gekommen.
Dutzende weitere Menschen seien verletzt worden, berichteten der Staatsrundfunk Irib und die staatliche Nachrichtenagentur Irna am Mittwoch. Ihre Reporter sprachen von einem «entsetzlichen Geräusch einer Explosion».
Es gab auch Berichte iranischer Medien über eine zweite Explosion. Später meldeten Staatsmedien, dass die Zahl der Opfer nach den beiden Explosionen auf 103 gestiegen sei. Rund 140 Menschen wurden zudem verletzt.
Kermans Vizegouverneur sprach von einer Terrorattacke, wie der staatliche Rundfunk Irib berichtete.
General im Januar 2020 getötet
Kerman im Zentraliran ist die Heimat von Ghassem Soleimani, dem früheren Kommandeur der Auslandseinheiten der iranischen Revolutionswächter (IRGC). Die USA hatten ihn am 3. Januar 2020 im Irak durch einen Drohnenangriff getötet. Von systemtreuen Regierungsanhängern wird Soleimani als Märtyrer verehrt.
Auch am Mittwoch pilgerten Menschenmassen durch Kermans Strassen zu Soleimanis Grabstelle. In einem live im Staatsfernsehen übertragenen Ausschnitt waren ein Knall und Schreie zu hören.
Während einer Live-Schalte einer Reporterin waren Retter zu sehen, die mit Verletzten im Hintergrund in ein Krankenhaus eilten. Der genaue Grund für die Explosion war zunächst unklar.