Sudans Ärzte treten aus Protest in Streik
Aus Solidarität mit Protesten gegen höhere Brotpreise hat im Sudan eine wichtige Ärztevereinigung einen unbefristeten Streik erklärt.
Das Wichtigste in Kürze
- Sudanesische Ärzte streiken aus Solidarität gegen höhere Brotpreise.
- Am Montag wollen sie, ausser in Notfällen, nicht arbeiten.
Aus Solidarität mit Protesten gegen höhere Brotpreise hat im Sudan eine wichtige Ärztevereinigung einen unbefristeten Streik erklärt. Die Mediziner wollen am Montag die Arbeit niederlegen und nur für Notfälle eine Ausnahme machen, wie die Vereinigung CCSD heute Sonntag bekannt gab.
Es sei die moralische Pflicht aller Bürger, die Gewalt abzulehnen, die von den Sicherheitskräften bei der Unterdrückung der Proteste an den Tag gelegt worden sei, hiess es. Es sei mit scharfer Munition auf unbewaffnete Demonstranten geschossen worden.
Proteste seit Tagen
Die Proteste gegen die Wirtschaftspolitik der Regierung hatten am Mittwoch in Städten im Osten des Landes begonnen, ausgelöst von einer Erhöhung des Brotpreises. Seither kam es auch in anderen Landesteilen zu Protesten. Bei deren Niederschlagung wurden nach Oppositionsangaben mehrere Menschen getötet und Dutzende verletzt.
Die Regierung hatte erst am Mittwoch wegen der andauernden Proteste in zwei östlichen Provinzen den Notstand verhängt. Die Wirtschaft des ölreichen ostafrikanischen Staates befindet sich in einer schweren Krise. Wegen hoher Inflation verlieren die Menschen an Kaufkraft. Auch die Landeswährung, das sudanesische Pfund, hat zuletzt an Wert verloren.