Terrorattacke auf iranische Militärparade sorgt für 29 Tote
Im Iran wurde eine Militärparade angegriffen. 29 Menschen sind dabei getötet worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei einem Anschlag auf eine Militärparade im Iran starben 29 Menschen.
- Zum Terrorangriff bekannte sich die Miliz Islamischer Staat (IS).
Bei einem Anschlag auf eine Militärparade im Südwestiran hat es nach amtlichen Angaben 29 Tote gegeben. Wie die Nachrichtenagentur Tasnim heute Samstag weiter berichtete, haben Unbekannte in der Stadt Ahwas (IRN) von einem Park aus auf eine Gruppe von Revolutionsgarden (IRGC) geschossen. Bei den Toten handle es sich um Soldaten der IRGC. Beim Angriff gab es auch rund 57 Verletzte.
Dabei sollen mehrere Menschen getötet und verletzt worden sein. Zwei der vier Angreifer seien erschossen, die beiden anderen in der Zwischenzeit gefasst und verhaftet worden. Die Agentur sprach von einem Terroranschlag. Zum Anschlag bekannte sich die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS).
Mit Konsequenzen gedroht
Aussenminister Mohamed Dschawad Sarif verurteilte den Angriff in Ahwas (IRN) und drohte mit Konsequenzen. «Terroristen, die von einem ausländischen Regime rekrutiert, ausgebildet, bewaffnet und bezahlt wurden, haben Ahwas angegriffen», schrieb Sarif auf Twitter. Ohne Saudi-Arabien beim Namen zu nennen, machte er die «Terror-Sponsoren in der Region und ihre amerikanischen Herren» für den Angriff verantwortlich und drohte mit «einer umgehenden und konsequenten Reaktion» des Irans.
Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie Soldaten auf dem Boden krochen, um den Schüssen auszuweichen. Frauen und Kinder liefen um ihr Leben. Der Anschlag ereignete sich am Jahrestag des Beginns des Ersten Golfkriegs zwischen dem Iran und dem Irak von 1980 bis 1988. Landesweit wurden aus diesem Anlass Militärparaden abgehalten.
Falls die Berichte stimmen, dass IS-Anhänger für den Anschlag verantwortlich sind, wäre das der zweite Angriff dieser Art im Iran. Im Vorjahr hatten IS-Anhänger in der Hauptstadt Teheran das iranische Parlament und das Mausoleum des Revolutionsführers Ruhollah Chomeini angegriffen. Dabei kamen 18 Menschen ums Leben.