Uganda: Imam heiratet versehentlich einen Mann
Ein Imam in Uganda kämpft gegen Spott und Häme. Er heiratete versehentlich einen Mann – in einem Land, in dem Homosexualität unter Strafe steht.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein Imam in Uganda heiratete versehentlich einen Mann und wird verspottet.
- Auch mit Hass und Häme sieht sich der Imam konfrontiert.
- In Uganda ist Homosexualität ein Tabuthema und steht unter Strafe.
In Uganda heiratete ein Imam aus Versehen einen Mann. Dies löste eine gesellschaftliche Debatte über sexuelle Minderheiten und Intoleranz aus, wie die deutsche Zeitung «Die Welt» berichtet. Ein Menschenrechtsaktivist kritisiert dabei die Homophobie des Landes.
Uganda Imam: Homosexualität wird geahndet
Laut eigenen Angaben wusste der Imam nicht, dass er einen Mann heiratet. Der muslimische Geistliche wurde derweil von seinen religiösen Verpflichtungen entbunden. Seinem Angetrauten wurde ein «unnatürliches» Vergehen vorgeworfen. Frank Mugisha, Leiter der Gruppe Sexual Minorities in Uganda, ruft Ugander zur Wahrung der Privatsphäre anderer auf.
Muhamed Mutumba, the Imam of Kyampisi Mosque in Kayunga district, went to a Police station to bail out his ‘wife’ only to be told that ‘she’ was a man #EPAPER 👉https://t.co/Z5WcIsbbio pic.twitter.com/TTrEhBY9NC
— The New Vision (@newvisionwire) January 13, 2020
Im afrikanischen Land wird Homosexualität als Verbrechen angesehen und steht unter Strafe. So wurde in vergangenen Jahren etwa auch die Todesstrafe durch Erhängen vollzogen. Viele Einwohner sehen gleichgeschlechtliche Liebe als Importprodukt des Westens.