Ukraine-Krieg: Jetzt rebellieren sogar Tschetschenen gegen Putin
Wladimir Putin hat im Ukraine-Krieg ein neues Problem: Jetzt rebellieren sogar die treuen Tschetschenen gegen weitere Mobilisierungen.
Das Wichtigste in Kürze
- In Tschetschenien kann Wladimir Putin auf seinen treuen Verbündeten Ramsan Kadyrow zählen.
- Der dort regierende Kreml-Freund hat angekündigt weitere 70'000 Soldaten zu schicken.
- Zehn Rebellen wollten die Mobilisierung aber nicht hinnehmen und haben das Feuer eröffnen.
Der Ukraine-Krieg läuft für Wladimir Putin überhaupt nicht nach Plan. Schritt für Schritt erobern die Selenskyj-Truppen ihre Gebiete im Osten des Landes zurück. Auch die Kritik im eigenen Land nimmt stark zu.
Hinzu kommen jetzt ausgerechnet auch noch Unruhen in einer Region, die von einem seiner treuesten Verbündeten regiert wird: In Tschetschenien kam es zu einer Schiesserei zwischen Demonstranten und Loyalisten.
Die an Georgien angrenzende Republik wird von Putins «Bluthund» und engem Freund Ramsan Kadyrow regiert. Dieser ist für seine Brutalität bekannt, ihm werden unzählige Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen – und er ist ein lautstarker Befürworter des Ukraine-Kriegs. Er hat sogar tausende Kämpfer seiner Privatmiliz namens «Kadytoviten» zum Kampf an die Front geschickt.
Zu den Unruhen kam es jetzt, weil Kadyrow geschworen hatte, weitere 70'000 tschetschenische Truppen in die Ukraine zu schicken. Das berichtet der «Daily Star». Zehn «Verweigerer» oder Demonstranten sollen daraufhin am Samstag in eine massive Schiesserei mit Angehörigen der tschetschenischen Armee verwickelt gewesen sein.
Berichten zufolge eröffneten die als Rebellen bezeichneten Demonstranten das Feuer mit automatischen Waffen und Granatenwerfern. Anschliessend flüchteten sie vom Ort des Angriffs, einem Wald in der Nähe des Dorfes Samashki. Dieses befindet sich an der Grenze zu einer anderen russischen Republik, Inguschetien.
Lokale Quellen behaupten, dass Kadyrows Handlanger nun eine «grossangelegt gezielte Säuberung» gestartet haben, um die zehn Rebellen zu finden.
Über seine Entscheidung, seine eigenen Leute in den Ukraine-Krieg zu schicken, sagte Kadyrow gegenüber dem Lokalfernsehen: «Wir wollen immer in Frieden und Einvernehmen mit allen Ländern leben – aber einige Länder wollen das nicht.»
Er fuhr fort: «Wir werden demonstrieren, dass man mit uns nicht so scherzen kann. Entweder wir sind Freunde, oder wir schicken sie mit einem One-Way-Ticket weg.»