Ukraine-Krieg: Russen-Politiker lässt es sich in Mexiko gut gehen

Anna Baumert
Anna Baumert

Mexiko,

Während immer mehr Russen-Soldaten im Ukraine-Krieg fallen, sendet ein Lokal-Politiker Grüsse aus Mexiko. Für seine Seafood-Party am Strand gibt's nun Kritik.

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Während der Ukraine-Krieg weiter tobt, geniesst ein russischer Lokal-Politiker seine Mexiko-Ferien. - Twitter/@KnabeSanny

Das Wichtigste in Kürze

  • Der russische Lokal-Politiker Maxim Wassiljew weilt aktuell an einem mexikanischen Strand.
  • Von dort aus sendet er die Neujahrswünsche «viel Geld und gute Laune».
  • Dafür muss er jetzt ordentlich Kritik einstecken.

Tausende russische Soldaten mussten bereits für Wladimir Putins Ukraine-Krieg sterben. Auch über Neujahr lieferten sich die Russen und Ukrainer schwere Gefechte. Den Familien von getöteten Soldaten ist an Silvester überhaupt nicht zum Feiern zumute.

Ein russischer Lokal-Politiker beweist in dieser Situation nicht gerade Feingefühl. Während unzählige Bürger im Leid versinken, geniesst er seine Ferien in Mexiko.

In einer Strandbar gönnt er sich Bier und Seafood. Seine Neujahrsgrüsse lauten: «Viel Geld und gute Laune.»

Dieser war eigentlich für seine Freunde bestimmt. Doch das Video landete im Internet – angeblich dank eines ehemaligen Bekannten aus der Westukraine.

Sonnige Neujahrsgrüsse während Ukraine-Krieg sorgen für viel Kritik

Maxim Wassiljew ist Abgeordneter im Landtag des Verwaltungsgebiets der russischen Region Kursk. Tausende Bewohner der Region wurden bereits in den Ukraine-Krieg geschickt – rund 100 davon sind inzwischen tot. Der Party-Politiker unterstützt den Krieg gegen die Ukraine.

Auch Wassiljews Ehefrau ist in Russland politisch aktiv. Im Gegensatz zu ihrem parteilosen Partner gehört sie der Fraktion «Einiges Russland» an.

Die ausgelassenen Neujahrsgrüsse aus Mexiko sorgen nun in der Heimat für ordentlich Kritik. So schreibt etwa Roman Starowoit, Gouverneur von Kursk, auf Telegram: «Wie Tausende meiner Landsleute bin ich entrüstet über den Videogruss, den Maxim Wassiljew geschickt hat.» Die Mexiko-Ferien des Politikers seien «unethisch».

Glauben Sie, dass der Ukraine-Krieg noch lange dauert?

«Einiges Russland»-Generalsekratär Andrej Turtschak bläst ins selbe Horn: «Ich weiss nicht, was die Wassiljews zu einer solchen Entscheidung bewegt.» Er hoffe, dass sich jetzt «die Reihen der Kursker Abgeordneten lichten werden».

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