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Unicef: 2,3 Millionen Kinder wegen Äthiopien-Konflikt dringend hilfsbedürftig

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Sudan,

Kinder in der Region Tigray seien wegen des «eingeschränkten Zugangs und des anhaltenden Kommunikationsstillstands» für humanitäre Hilfe unerreichbar.

Rolf Knie
2,3 Millionen Kinder brauchen in Äthiopien Hilfe. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach Angaben von Unicef sind in Äthiopien rund 2,3 Millionen Kinder auf Hilfe angewiesen.
  • Laut Unicef müsse alles unternommen werden, damit sie nicht als Kämpfer rekrutiert werden.

Wegen des Konflikts in Äthiopien sind nach Angaben von Unicef rund 2,3 Millionen Kinder dringend auf Hilfe angewiesen. Die Kinder in der Region Tigray seien wegen des «eingeschränkten Zugangs und des anhaltenden Kommunikationsstillstands» für humanitäre Hilfe unerreichbar, erklärte die Chefin der UN-Kinderhilfsorganisation, Henrietta Fore, am Freitag. In Flüchtlingslagern und Registrierungszentren im benachbarten Sudan seien weitere rund 12'000 teils unbegleitete Kinder in Gefahr.

Es müsse alles unternommen werden, um die Kinder zu schützen und zu verhindern, dass sie als Kämpfer rekrutiert würden, sagte Fore. Sie forderte die Konfliktparteien auf, den Zugang für humanitäre Organisationen zu ermöglichen.

Seit Monaten Spannungen in Tigray

In der Grenzregion Tigray gibt es seit Monaten Spannungen. Die dort regierende Volksbefreiungsfront TPLF dominierte drei Jahrzehnte lang die äthiopische Politik, bevor Ministerpräsident Abiy Ahmed 2018 an die Macht kam. Die TPLF erkennt Abiy, der im vergangenen Jahr mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden war, nicht an. Anfang des Monats entsandte Abiy Streitkräfte nach Tigray, wodurch der Konflikt mit der TPLF vollends entbrannte.

Am Freitag schoss die TPLF drei Raketen auf die Hauptstadt der Nachbarregion Amhara ab, wie ein Sprecher der Region erklärte. Es kam demnach weder zu Zerstörungen noch zu Verletzten in der Stadt Bahir Dar.

Hunderte Menschen wurden bei den Kämpfen in Äthiopien bisher getötet, Tausende flohen aus dem Konfliktgebiet. Beobachter befürchten zudem, dass sich die Krise ausweiten und die ganze Region destabilisieren könnte.

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