Uno soll verletzte Rebellen aus dem Jemen ausfliegen

Keystone-SDA
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Jemen,

Die Uno spricht von einer «vertrauensbildenden Massnahme». Sie fliegt 50 verletzte Rebellen aus dem Jemen aus.

Häuser sind nach einem Bombenangriff im Jemen zerstört.
Im Jemen herrscht seit 2014 ein blutiger Bürgerkrieg. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Heute fliegen die Vereinten Nationen 50 verletze Rebellen zur Behandlung in den Oman.
  • Die saudische Militärkoalition billigte die Evakuierungsaktion.

Ein Flugzeug der Vereinten Nationen soll nach Angaben der von Saudi-Arabien angeführten Militärkoalition im Jemen heute Montag 50 verletzte Huthi-Rebellen aus dem Bürgerkriegsland ausfliegen. Es handle sich dabei um eine «vertrauensbildende Massnahme» vor den bevorstehenden Friedensgesprächen in Schweden.

Dies sagte ein Sprecher der Militärkoalition laut der amtlichen saudi-arabischen Nachrichtenagentur SPA in der Nacht auf heute Montag. Die Koalition habe entsprechend einer Forderung des Uno-Sondergesandten Martin Griffiths zugestimmt, Evakuierungsaktionen aus medizinischen Gründen zu ermöglichen.

Die verletzten Rebellen, drei jemenitische Ärzte sowie ein Uno-Arzt sollen demnach aus der von den Rebellen gehaltenen Hauptstadt Sanaa nach Maskat im Sultanat Oman ausgeflogen werden.

Fehlende Garantien als Problem

Die medizinische Versorgung der verletzten Huthi-Kämpfer war zuletzt einer der grössten Streitpunkte in den Genfer Friedensgesprächen gewesen. Die Gespräche scheiterten, nachdem die Huthi-Vertreter sich weigerten nach Genf zu reisen. Sie warfen der Uno vor, keine Garantien für die Rückkehr ihrer Delegation nach Sanaa sowie die Ausreise verletzter Rebellen in den Oman gegeben zu haben. 2016 waren Gespräche gescheitert, nachdem es nach mehr als hundert Verhandlungstagen keine Einigung gab und Huthi-Delegierte drei Monate im Oman festsassen.

Im Jemen herrscht seit 2014 ein Bürgerkrieg, in dem nach Uno-Angaben bereits etwa 10'000 Menschen getötet wurden, unter ihnen tausende Zivilisten. Nach Einschätzung der Uno handelt es sich um die schwerste humanitäre Krise weltweit.

Angeheizt wird der Konflikt dadurch, dass beide Seiten grosse Regionalmächte hinter sich haben: Die Regierung von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi wird vom sunnitischen Saudi-Arabien unterstützt, der schiitische Iran unterstützt die Huthi-Rebellen.

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