Verseuchtes Wasser nach Überschwemmungen tötet in Indien Menschen
Zwei schwere Überschwemmungen stellten den Süden Indiens auf den Kopf. Nun werden durch das verseuchte Wasser Menschen infiziert und getötet.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach den schweren Überschwemmungen in Indien sterben die Leute nun durch eine Infektion.
- Die Erreger verbreiteten sich durch das verseuchte Wasser, welches geschwemmt wurde.
Nach zwei schweren Überschwemmungen grassieren im südindischen Bundesstaat Kerala nun Krankheiten, die sich über verunreinigtes Wasser verbreiten. Mindestens sechs Menschen seien in den vergangenen drei Tagen an der Infektionskrankheit Leptospirose gestorben, mehr als 150 weitere Menschen hätten sich mit dem Erreger infiziert, sagte am Dienstag KJ Reena, eine leitende Ärztin der Gesundheitsbehörde von Kerala (IND).
In der diesjährigen Monsunzeit wurde Kerala (IND) bisher zweimal von schweren Überschwemmungen getroffen, 491 Menschen kamen ums Leben.
Erreger wird von Tieren übertragen
Leptospirose ist eine bakterielle Infektion, die Nieren und Leber angreift und lebensbedrohlich sein kann, wenn sie nicht behandelt wird. Der Erreger wird von Tieren übertragen und nach Beobachtung von Ärzten über kontaminiertes Wasser verbreitet.
Seit Anfang Juli starben Behördenangaben zufolge mindestens 16 Menschen an der auch gemeinhin als Rattenfieber bekannten Krankheit. Zudem habe es zehn Tote durch das von Mücken übertragene Dengue-Fieber gegeben, sagte Reena. «Die Lage ist alarmierend, aber wir haben alle Vorsichtsmassnahmen ergriffen, um die Situation zu kontrollieren», meinte sie. Die Monsunzeit dauert in Indien von Juni bis September. Viele Gebäude sowie Infrastruktur und Ernten wurden durch das Hochwasser beschädigt oder zerstört.