Vulkanausbruch Neuseeland: Überlebende sind fassungslos
Am Montag brach ein Vulkan auf der neuseeländischen Insel White Island aus. Mehrere Menschen starben, ein Überlebender ist total fassungslos.
Das Wichtigste in Kürze
- Auf der neuseeländischen Insel White Island kam es am Montag zu einem Vulkanausbruch.
- Mindestens fünf Personen starben, etliche werden noch vermisst.
- Die Polizei rechnet mit keinen weiteren Überlebenden - die Anzahl Todesopfer ist unklar.
Nach einem Vulkanausbruch auf der zu Neuseeland gehörenden Insel White Island schwindet die Hoffnung auf Überlebende. Umso tiefer sitzt der Schock bei Touristen aus aller Welt.
Aus aller Welt posten sie Fotos und Videos von ihren Trips auf White Island. So auch ein junger Brasilianer, der zum Zeitpunkt des Vulkanausbruchs gar auf der Insel war.
«Ich war in einer der zwei Touren-Grippen. Wir konnten knapp mit dem Boot fliehen, auch wenn einige von Lava-Stücken getroffen wurden und leichte Verbrennungen erlitten.»
Anzahl Todesopfer steigt weiter
Mindestens fünf Menschen seien gestorben, hiess es zuerst. Danach die Schock-Nachricht: «Wir gehen davon aus, dass es keine Überlebenden mehr auf der Insel gibt.» Dies schrieb die lokale Polizei in einem Statement auf ihrer Webseite.
Die Anzahl Todesopfer ist noch nicht klar. Zum Zeitpunkt des Ausbruchs befanden sich rund 50 Personen auf der Insel. 23 Menschen wurden gerettet – davon erlagen die genannten fünf Todesopfer an ihren Verletzungen.
Etliche Menschen werden noch vermisst. Die Anzahl Todesopfer dürfte im Verlaufe des Nachmittags weiter ansteigen.
Über Schweizer Betroffene liegen keine Informationen vor, wie das EDA auf Anfrage erklärt.
Video zeigt fliehende Touristen
Fotos und Videos auf den sozialen Medien zeigen, wie die Touristen vor dem Ausbruch fliehen.
Die Eruption ereignete sich gegen 14.30 Uhr Ortszeit. Nach Angaben der Behörden hielten sich zu diesem Zeitpunkt rund 50 Personen auf der Insel auf.
Fernsehbilder zeigten eine enorme Aschewolke, die über der Insel in den Himmel stieg. Der Nationale Katastrophenschutz gab eine Gefahrenmeldung heraus.
Mindestens sieben Hubschrauber im Einsatz
Aus Sorge vor weiteren Eruptionen war es Polizei und Rettungskräften nach Angaben eines Sprechers zunächst nicht möglich, die Insel genauer abzusuchen. Im Einsatz waren mindestens sieben Hubschrauber. Neuseelands Vize-Polizeichef John Tims sagte, «wahrscheinlich» gebe es noch mehr Todesopfer.
Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern sagte dazu: «Wir haben derzeit noch keine volle Klarheit. Wir wollen jetzt nicht spekulieren.» Auch am Abend lief die Suche noch.
Die Insel wurde 1769 von dem britischen Seefahrer James Cook entdeckt. Mehrere Unternehmen bieten heute Tagestouren für Touristen an. Die Insel wird pro Jahr von etwa 10'000 Ausflüglern besucht.