Welterbe in Gefahr: Feuer vernichtet die Hälfte von Fraser Island
Auf der australischen Touristeninsel Fraser Island wütet seit sechs Wochen ein Buschbrand. Rund die Hälfte des Weltnaturerbes wurde bereits zerstört.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit sechs Wochen wütet auf der australischen Touristeninsel Fraser Island ein Buschfeuer.
- Rund die Hälfte der weltgrössten Sandinsel wurde bereits zerstört.
- Der Brand wurde wahrscheinlich am 14. Oktober durch ein illegales Lagerfeuer ausgelöst.
Auf der berühmten Touristeninsel Fraser Island im australischen Bundesstaat Queensland kämpfen Einsatzkräfte gegen ein massives Buschfeuer. Der Brand schwelt bereits seit sechs Wochen und ist immer noch nicht unter Kontrolle, wie die Behörden mitteilten.
Die Hälfte der grössten Sandinsel der Welt ist den Angaben zufolge bereits zerstört. 80'000 Hektar seien den Flammen schon zum Opfer gefallen. Allein am Mittwoch wurden 345'000 Liter Wasser abgeworfen, wie die örtliche Feuerwehr auf Twitter mitteilte. Seit 1992 gehört Fraser Island zum Weltnaturerbe der Unesco.
Aircraft have dropped more than 1.86 million litres of combined suppressants on K’gari (Fraser Island) since Saturday, with 345,000 litres used on Wednesday alone. Seventeen aircraft, including the Large Aerial Tanker (LAT), are continuing to respond today.
— Queensland Fire Department (@QldFireDept) December 3, 2020
🎥 Thurs 3 December pic.twitter.com/EZtRb8jf2S
In dieser Woche sei das Feuer wegen einer anhaltenden Hitzewelle an Australiens Ostküste noch einmal grösser und stärker geworden. Touristen wurden angewiesen, nicht auf die Insel zu fahren.
Regenwald bisher nicht von Brand betroffen
Fraser Island sei auf der ganzen Welt beliebt, «was es so schmerzhaft macht anzusehen, wie die Insel brennt.» So sagte Queenslands Ministerpräsidentin Annastacia Palaszczuk. Der Buschbrand soll durch ein illegales Lagerfeuer am 14. Oktober ausgelöst worden sein.
Mit einer Länge von 122 Kilometern ist Fraser Island die grösste Sandinsel der Erde. Es gibt zahlreiche Aussichtspunkte, Badestrände und Süsswasserseen, was die Insel vor allem bei Campern beliebt macht. Neben Buschland und Mangrovensümpfen wächst auf dem Sand auch ein tropischer Regenwald. Dieser ist den Behörden zufolge aber bisher nicht von dem Feuer betroffen.