Wildereien auf Nashörner reduzieren sich
Nashörner werden immer weniger von Wilderer gejagt und ermordet. Jedoch sind die Tiere immer noch stark bedroht.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Jagd auf die Nashörner ging in den letzten Jahren zurück.
- Trotzdem sind die Tiere noch weiter vom Aussterben bedroht.
- So sind sie immer noch beliebte Opfer von Wilderer.
In den vergangenen Jahren reduzierte sich die Wildereien von den Nashörnern und der illegale Handel mit ihren Hörnern in Afrika. Trotzdem sind die Nashörner immer noch bedroht, teilte die Weltnaturschutzunion (IUCN) am Montag mit.
In Afrika wurden zwischen 2018 und 2021 2707 Nashörner ermordet, 90 Prozent davon in Südafrika. Weltweit leben dort die meisten Nashörner. Somit sank die Zahl in diesem Zeitraum von 23'562 auf 22'137. Jedoch schrumpfte auch die Wildereiquote von 3,9 auf 2,3 Prozent.
Die Gründe für den Rückgang der Wilderei seien noch nicht untersucht worden. Das sagte der Nashorn-Experte bei der IUCN, Sam Ferreira, der Nachrichtenagentur AFP. Er vermute jedoch eine Reihe von Faktoren dafür. Darunter eine verbesserte Zusammenarbeit der örtlichen Behörden bei der Strafverfolgung sowie mehr Kooperation zwischen den Staaten.
Auch der Handel mit den Hörnern der Tiere ging zuletzt deutlich zurück. Zwischen 2018 und 2020 gelangten im Schnitt 575 bis 923 Hörner pro Jahr in den Schwarzhandel. 2016 und 2017 waren es noch knapp 2380 pro Jahr.
Nashörner werden wegen ihrer Hörner gejagt
Beim Bestand verschiedener Nashorn-Arten gab es laut IUCN von 2018 bis 2021 unterschiedliche Entwicklungen. Die Zahl der vom Aussterben bedrohten Spitzmaulnashörner stieg in diesem Zeitraum um rund zwölf Prozent auf 6195 Tiere an. Währenddessen ging die Zahl der als gefährdet eingestuften Breitmaulnashörner um fast zwölf Prozent auf 15'942 Tiere zurück.
Wilderer jagen und töten Nashörner wegen ihrer Hörner, die insbesondere in China und Vietnam nachgefragt sind. Sie werden häufig für die Herstellung traditioneller Arzneimittel verwendet, um angeblich Krebs und andere Krankheiten zu heilen. Das Horn besteht hauptsächlich aus Keratin – wie die Fingernägel von Menschen.