Wladimir Putin prahlt mit seiner neuen Atom-Rakete
Kreml-Chef Wladimir Putin prahlt mit seiner neuen Atom-Rakete. Die «Satan II» soll Ziele auf der ganzen Welt erreichen können.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland hat diese Woche eine neue Interkontinentalrakete vom Typ Sarmat getestet.
- Das mit atomaren Sprengköpfen bestückbare Geschoss soll Ziele weltweit erreichen können.
- Putin prahlt über die Atom-Rakete und droht gleichzeitig einmal mehr dem Westen.
Vergangene Woche testete Russland eine neue Interkontinentalrakete vom Typ Sarmat. Das mit atomaren Sprengköpfen bestückbare Geschoss soll eine Reichweite von 18'200 Kilometern haben. Stimmen diese Angaben, wäre es die Interkontinentalrakete mit der längsten Reichweite der Welt. Damit könnte Moskau über den Nord- als auch über den Südpol angreifen und Ziele weltweit erreichen.
Wladimir Putin hatte angekündigt, dass die ersten Einheiten der «Satan II» noch in diesem Herbst stationiert werden sollen. Und zwar im sibirischen Grossbezirk Krasnojarsk. Den Test nutzte der Kreml-Chef vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges einmal mehr zu Drohungen gegen den Westen.
Er sagte, die Waffe werde «diejenigen zwingen, die versuchen, Russland im Feuereifer einer aggressiven Rhetorik zu bedrohen, zweimal darüber nachzudenken.» Ausserdem erwähnte er, dass das Geschoss alle Arten der Raketenabwehr überwinden könne.
Die Entwicklung der Rakete, pries der Kriegspräsident als «ein grosses, bedeutendes» Ereignis für die russische Verteidigungsindustrie an. Sie werde Russlands Sicherheit vor externen Bedrohungen gewährleisten, schwärmte Putin. Russlands-Präsident prahlte regelrecht mit seiner neuen Atom-Rakete, wie die «Daily Mail» berichtet: «So etwas gibt es nirgendwo auf der Welt und wird es auch noch lange nicht geben.»
Wladimir Putin etwas zu optimistisch?
Brisant: Westliche Militärexperten gaben an, die Sarmat könne 10 oder mehr Atomsprengköpfe oder Köder tragen. Das wäre genug, um Gebiete von der Grösse Grossbritanniens oder Frankreich in einem einzigen Schlag auszulöschen.
Analysten glauben jedoch, dass das von Wladimir Putin geäusserte Herbstziel etwas sehr ehrgeizig ist. Schliesslich fand der erste Testversuch erst am Mittwoch statt. Es seien demnach weitere Tests möglich, bevor die Rakete überhaupt eingesetzt werden könnte. Der Test diese Woche fand übrigens nach jahrelangen Verzögerungen aufgrund finanzieller und technischer Probleme statt.
Dimitry Rogosin, der Leiter der Weltraumagentur Roskosmos, prahlte in einem Interview mit dem Staatsfernsehen trotzdem: «Der Start der Superwaffe ist ein historisches Ereignis. Sie wird die Sicherheit von Russlands Kindern und Enkelkindern für die nächsten 30 bis 40 Jahre garantieren wird.»