«Wunderbaby» durch Nabelschnur mit toter Mutter verbunden – überlebt
Aja ist ein kleines Wunder: Das Baby war noch mit der Nabelschnur ihrer toten Mutter verbunden, als man es barg. In einem Spital wird sie nun behandelt.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Baby ist im Norden Syriens nach dem Erdbeben auf die Welt gekommen und hat überlebt.
- Aja war noch mit der Nabelschnur ihrer toten Mutter verbunden, als man sie fand.
- Derzeit wird das Neugeborene in einem Spital versorgt.
Im Norden Syriens ist nach Spitalangaben ein Baby in den Trümmern zur Welt gekommen und hat überlebt. Dem kleinen Mädchen gehe es gut, sagte der behandelnde Arzt Hani Maruf im Krankenhaus Afrin der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch.
Das Heimatdorf der Familie nahe der türkischen Grenze wurde von den Erdbeben am Montag schwer getroffen.
«Ihr Zustand ist stabil, aber sie hat einige Rippen gebrochen», sagte Maruf. In sozialen Medien wurde das Kind auch als «Wunderbaby» bezeichnet.
Dem Arzt zufolge kam die gesamte Familie des Mädchens bei der Katastrophe ums Leben – beide Eltern sowie vier Geschwister und eine Tante. Vermutet wird, dass die Mutter kurz nach der Geburt starb. Die Familie war den Angaben zufolge nahe einem Eingang zu einem Gebäude gefunden worden.
Die Familie sei zuvor aus der Provinz Dair al-Saur im Osten geflüchtet. Ein Retter habe die Nabelschnur mit einem Messer durchtrennt, ehe er das Neugeborene aus den Trümmern zog.
Ein Nachbar brachte das unterkühlte Baby zum Krankenhaus, seine Gliedmassen seien blau angelaufen und sein Körper völlig mit Staub bedeckt gewesen. «Nur eine Stunde länger und es wäre gestorben», sagte Maruf.
Die Mitarbeiter des Krankenhauses gaben dem Mädchen den Namen Aja und versorgten sie mit Infusionen.